Gemeinsam mit den Unternehmen SWIC und Passavant Energy & Environment GmbH (PE&E) realisierte Siemens in Vietnam die Trinkwasseraufbereitungsanlage Thu Duc III in Linh Trung Ward im Distrikt Thu Duc. Die Anlage dient der Versorgung von rund 600.000 Haushalten mit Trinkwasser und bereitet dazu täglich bis zu 300.000 Kubikmeter Flusswasser auf. Zu den Herausforderungen gehören ein möglichst geringer Energieverbrauch, kurze Amortisierungszeiten und eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Für den Antrieb der Pumpen kommen daher Sinamics Umrichter und Simotics-Hochspannungsmotoren zum Einsatz.
Obwohl Vietnam über beachtliche Grundwasserressourcen verfügt, kam es in der Vergangenheit wegen ungleichmäßiger Niederschlagsverteilung und anderen Faktoren immer wieder zu Trinkwasserknappheit. Um dem entgegenzuwirken, realisiert das vietnamesische Unternehmen SWIC zusammen mit Siemens und der in Deutschland ansässigen Passavant Energy & Environment GmbH (PE&E) im vietnamesischen Linh Trung Ward die Trinkwasseraufbereitungsanlage Thu Duc III mit einer Durchflusskapazität von bis zu 300.000 Kubikmetern pro Tag. Damit kann die Anlage Wasser aus dem Fluss Dong Nai in Trinkwasserqualität aufbereiten und bis zu 600.000 lokale Haushalte im rund 22 Kilometer entfernten Ho Chih Minh Stadt versorgen.
Verlässlich, kosteneffizient und sparsam
Zu den wichtigsten Anforderungen an die Anlage gehören ein möglichst geringer Energieverbrauch, kurze Amortisierungszeiten und eine hohe Verfügbarkeit. Deshalb setzt PE&E auf Siemens mit seinen Lösungen und Services zu rund um die Inbetriebnahme sowie integrierter Antriebstechnik (Integrated Drive Systems IDS). Zum Einsatz kommen je sechs Sinamics Perfect Harmony-Mittelspannungsumrichter und Simotics-Hochspannungsmotoren der Baureihe H‑compact Plus 1RQ4 für Passavants patentierten und auf dem Turbo-LMEPrinzip basierenden Pumpenprozess. Das Turbo-LME-Prinzip dient der Grundund Oberflächenwasserbehandlung für die Gewinnung von Trinkwasser und basiert auf der Kombination des Turbo-Flockungs- Prozesses sowie des Lamellenabscheiders mit integrierter Eindicker-Einheit (LME). Wichtig ist, dass die Antriebe auch im Störungsfall zuverlässig weiterlaufen. „Wir brauchten eine Art Redundanzfunktion. Schließlich darf die Pumpe, die das Wasser aus der Anlage in die Stadt fördert, niemals ausfallen, da ansonsten die Wasserversorgung der gesamten Stadt stark beeinträchtigt wäre“, erklärt Nguyen Duc Thanh, Senior Sales Manager for Large Drives, Siemens. Für Uwe Dechert, Geschäftsführer von PE&E in Vietnam, war daher die Partnerwahl klar: „Wir entschieden uns für Siemens, weil das Versorgungsnetz große Teile der Bevölkerung von Ho Chi Minh zuverlässig mit Trinkwasser versorgen soll. In den Nachtstunden sinkt der Verbrauch und steigt am Morgen wieder an. Das Antriebssystem muss somit hochflexibel sein, um stets die erforderliche Wassermenge in das Netz einzuspeisen.“ Dabei erweist sich der Betrieb der mit IDS angetriebenen Ablage als hoch effizient, wie Nguyen Duc Thanh weiß: „Derzeit läuft die Pumpe mit 80 bis 85 Prozent der Nenndurchflussrate. Der Energieverbrauch beträgt jedoch nur 50 bis 55 Prozent der Nennleistung. Bei einem um nur 20 Prozent reduzierten Durchfluss verringert sich der Energieverbrauch somit um 50 Prozent. Das spart dem Kunden viel Energie während des Betriebs seiner Anlage.“