Seit 2016 setzt der Hersteller von Pumpen und Pumpensystemen WILO bei der Modernisierung der Produktions- und Logistikstätte in Dortmund auf die Expertise des Intralogistikspezialisten Torwegge. Mittlerweile ist der Standort Flaggschiff des Pumpenherstellers, unter anderem aufgrund der Fördertechnik. Lösungen aus dem Hause Torwegge sorgen in verschiedenen Anlagen für einen effizienten Materialfluss zwischen Logistik und Produktion. Einige Systeme wurden speziell für WILO entwickelt und gebaut. Das Konzept für die Optimierung der Warenströme kommt ebenfalls aus Bielefeld.
„Wir haben unseren Kerngedanken von Intralogistik am Dortmunder WILO-Standort von Grund auf neu gedacht. Ein dynamisches, aus verschiedenen Lösungen zusammengesetztes Materialflusssystem ersetzt eine starre Technik, die an ihre Belastungsgrenzen gestoßen war“, sagt Uwe Eschment, Geschäftsführer bei Torwegge. Am Hauptsitz des Herstellers für Pumpen und Pumpensysteme befindet sich neben der Zentrale eine Logistik- und Produktionsstätte, deren Modernisierung 2016 begann. Eine der Nachfrage entsprechende Steigerung der Produktionskapazitäten wäre ansonsten nicht möglich gewesen. Insbesondere in der Intralogistik war keine weitere Effizienzsteigerung mehr möglich. Die Fördersysteme zwischen Logistik und Produktion waren maximal ausgelastet.
Heute sind beide Bereiche über ein modernes Materialfluss-System miteinander verbunden, die Torwegge konzipiert hat. „Es handelt sich um eine leistungsstarke und skalierbare Lösung, die nicht nur den aktuellen Marktanforderungen gerecht wird, sondern bei Bedarf erweitert werden kann“, erklärt Eschment. Torwegge-Technik ist dabei in unterschiedliche Anlagen verbaut, die teilweise von anderen Herstellern kommen. So gelangen beispielsweise Bauteile für die Pumpen in Eurobehältern auf Rollen- und Gurtförderern vom Lager zu den Fertigungslinien, während die bis zu zwei Tonnen schweren fertigen Produkte unter anderem von fahrerlosen Transportsystemen befördert werden.
Einen Teil der Fördertechnik hat Torwegge speziell für WILO entwickelt und gebaut. Daher wurden an einigen Stellen zunächst Prototypen in Betrieb genommen. Nach erfolgreichen Testphasen ging es in den Regelbetrieb. „So komplexe Intralogistikprojekte wie dieses, die gleich mehrere Innovationen beinhalten, sind für uns etwas Besonderes. Wir sind sehr stolz, dass unser Plan funktioniert“, so Eschment.
Auch wenn die Modernisierung des Dortmunder Standortes noch nicht ganz abgeschlossen ist, bezeichnet WILO die Zentrale seit 2020 als Aushängeschild des Unternehmens. Zu dem Zeitpunkt waren die wesentlichen Arbeiten umgesetzt und deutliche Effekte der Maßnahmen erkennbar. Eschment: „Wir haben die Effizienz des Materialflusses wie gewünscht gesteigert und unser Auftraggeber hat sein Produktionsvolumen erhöht.“
Mit dem Erfolg endet die Zusammenarbeit zwischen Torwegge und WILO allerdings nicht. In Dortmund sind noch ein paar Arbeitsschritte offen und für die Zukunft sind weitere Projekte in anderen Werken angedacht, in denen die Warenströme ebenfalls optimiert werden können. „Dass ein weltweit agierender Konzern mit 8.000 Mitarbeitenden erneut auf unsere Expertise zurückgreifen möchte, ist für uns ein echter Vertrauensbeweis“, so Eschment. Die Zusammenarbeit mit WILO sei für ihn auch eine Entwicklungspartnerschaft, von der beide Unternehmen profitieren.