Messtechnik- und Digitalisierungsspezialist Zenner International und HST Systemtechnik, Anbieter für Lösungen im Bereich Wassermanagement, haben im Juli 2024 eine Kooperation vereinbart. Ziel der Zusammenarbeit ist es, gemeinsam mit den Kunden aus dem Bereich der Wasserversorgung, die Wasserverluste im Trinkwassernetz effektiv zu erfassen, um diese künftig zu vermeiden.
Nachhaltigkeit und Klimawandel beschäftigen zunehmend auch die Wasserwirtschaft. Längere Trockenperioden und sinkende Grundwasserstände machen die Folgen des Klimawandels deutlich spürbar. Gleichzeitig ist der Wasserbedarf gestiegen. Beides hat bereits heute Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Ressource Wasser. Dies stellt Kommunen und kommunale Wasserversorger vor neue Herausforderungen. „Die digitale Transformation in der Wasserwirtschaft muss beschleunigt werden, um die natürlichen Wasserreserven zu schützen und einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser zu schaffen“, erklärt René Claussen, Leiter des Geschäftsbereiches IoT & Digitale Lösungen bei Zenner.
Gemeinsam wollen die beiden Kooperationspartner künftig entsprechende Lösungen entwickeln und die Digitalisierung der Wasserwirtschaft vorantreiben. HST Systemtechnik stellt dabei den multifunktionalen Sensor “SmartMeter” zur Verfügung. Der Sensor wird außen an der Wasserleitung installiert und erkennt zuverlässig Leckagen im Wassernetz. Diese Technik wird von den Partnern mit den LoRaWAN-Lösungen von Zenner kombiniert. LoRaWAN ist eine Internet of Things (IoT)-Technologie und eignet sich vor allem für die Übertragung kleiner Datenmengen wie Mess- oder Sensordaten über weite Entfernungen. Dafür werden Verbrauchszähler und Sensoren mit besonders effizienten, batteriebetriebenen Funkmodulen ausgestattet, deren Batterien mehrere Jahre lang halten. Per Übertragung mit LoRaWAN werden die erfassten Daten in die von der Zenner IoT Solutions GmbH entwickelte IoT-Plattform element iot übertragen, effizient verarbeitet und in Verbindung mit der HST Leckagedetektions-Software „IntelliNet“ analysiert und zonengenau ausgegeben.
In Stade haben die Partner ihre Lösung bereits im Rahmen eines Pilotprojektes realisiert. Gemeinsam mit den Stadtwerken Stade konnten sie demonstrieren, wie ihre kombinierten Technologien Leckagen und Wasserverluste detektieren und es ermöglichen, wertvolle Ressourcen zu schützen. Die gemeinsame Lösung hat sich bewährt, sodass die Partner sie nun in weiteren Projekten mit Kommunen, Versorgern und Wasserwerken einsetzen. Markus Bayer, Leiter Marktsegment Wasserversorgung bei HST ist sich sicher: „Langfristig trägt unsere Lösung dazu bei, die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Wasserwirtschaft zu steigern und die Wasserverluste in urbanen und ländlichen Gebieten zu minimieren.“