Bei steigender Anforderung an die Aufbereitung von Medizinprodukten klagen niedergelassene Ärzte, medizinische Versorgungszentren (MVZ) und ambulante Operationszentren immer mehr über die finanzielle Angespanntheit im Gesundheitssystem. Die maschinelle Aufbereitung ist vorgeschrieben, aber wie soll dies gewährleistet werden, wenn die Kosten nicht gedeckt sind? Hinzu kommen die steigenden Anforderungen an Schulungen, Ausbildungen und Nachweise für Ärzte und Arzthelferinnen. Die Aufgabenvielfalt ist groß und die wenigsten Patienten sehen dies. Beispielsweise müssen für einen Eingriff neben der Vorbereitung und Durchführung die medizinischen Produkte aufbereitet werden. Hierzu werden sogenannte Reinigungs- und Desinfektionsgeräte, kurz RDG, wie zum Beispiel die Miele PG 8582, oder in der Endoskopie RDG‑E zum Beispiel die EW1 verwendet. Die fachgerechte Bedienung und Betreuung ist ein zusätzlicher Aufwand.
Was viele nicht wissen: Für den Betrieb dieser Geräte ist VE-Wasser notwendig. Dieses VE-Wasser wird oft von Ionenaustauschern hergestellt. VE-Wasser steht hierbei für „vollentsalztes Wasser“. Bei einer Verfärbung von Instrumenten steht schnell fest, dass das RDG nicht funktioniert. Oft ist hierbei jedoch die Wasserqualität der Grund. Somit werden Ärzte und Arzthelferinnen zu Wasserexperten, was gar nicht mehr ihr Kompetenzfeld ist und eine zusätzliche Arbeitslast erzeugt. Hinzu kommt die technische Belastung, regelmäßig die Ionenaustauscher zu tauschen oder erstmal überhaupt daran zu denken. Ist der Ionenaustauscher verbraucht stockt die Aufbereitung. Dies sind Situationen, die in manchen Häusern leider immer wieder im Alltag Zeit, Nerven und Ressourcen verschwenden. Dabei ist die Verantwortung hoch, die Medizinprodukte fachgerecht aufzubereiten.
Hartmann, als Experte bei der VE-Wasser- und Reinstwasser-Aufbereitung, hilft seit über 40 Jahren, die Wasserqualität auf höchstem Niveau sicherzustellen, damit kein manueller Eingriff notwendig ist und mehr Freiheit und Arbeitsentlastung im Berufsalltag erzeugt wird.
Hierzu wurde der Geschäftsführer interviewt. Herr Hartmann, wie sehen Sie die aktuelle Lage im medizinischen Bereich?
„Das Unternehmen Hartmann betreut seit über 40 Jahren Krankenhäuser, MVZ und niedergelassene Ärzte in ganz Deutschland. Unsere Kunden haben alle sehr hohe Qualitätsansprüche und achten sehr auf die korrekte Aufbereitung der Medizinprodukte. Wir versorgen unsere Kunden mit Reinigungs- und Desinfektionsgeräten, Dampfsterilisatoren, Niedertemperatursterilisatoren und Siegelgeräten. Die Betreuung unserer Kunden reicht von der Installation, der Wartung und Reparatur bis hin zur vorgeschriebenen Validierung. Ebenso unterstützen wir mit den Prüfindikatoren die Einhaltung der Prozessqualität. Es ist gut, dass die Anforderungen an Qualität steigen, dadurch fühlt man sich bei einer Behandlung viel sicherer. Jedoch spiegeln uns unsere Kunden immer mehr zurück, dass sie unter dem aktuellen Gesundheitssystem wirtschaftlich die Anforderungen fast nicht mehr umsetzen können. Einige Kunden mussten sogar Teilbereiche einstellen. Hier kann ich nur an unseren Gesundheitsminister appellieren, mehr finanzielle Mittel für die Aufbereitung und die Sicherheit bereitzustellen.“
Wie sieht es mit der Wasserqualität und der Aufbereitung aus?
„In Deutschland haben wir eine sehr gute Wasserqualität. Rein ist aber nicht immer Rein genug. Aus diesem Grund wird das Trinkwasser über Ionenaustauscher oder Umkehrosmose-Anlagen aufbereitet, um die beste Qualität in der Aufbereitung zu gewährleisten. Hierbei gibt es regional doch sehr unterschiedliche Wasserqualitäten, daher ist eine pauschale Aussage über das Wasser bei einem Kunden an der Entnahmestelle nicht möglich. Dies geht eigentlich nur mit einer mikrobiologischen Untersuchung, die wir, wenn gewünscht, erheben.”