Die deutschen Trinkwasserversorger haben im Jahr 2017 rund 2,7 Milliarden Euro in die Instandhaltung ihrer Anlagen und in den Ausbau und die Erneuerung ihrer Infrastruktur investiert. Dies zeigen erste Prognosen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Im Vergleich zu 2016 sind die Investitionen der Trinkwasserversorger um fast vier Prozent angestiegen (2015: 2,6 Milliarden Euro). Einen großen Anteil (63 Prozent) investieren die Versorgungsunternehmen der Wasserwirtschaft in Anlagen und Rohrnetze. Hier gab es mit +5,7 Prozent eine überdurchschnittliche Wachstumsrate. Ursächlich hierfür sind insbesondere deutlich gestiegene Sanierungs- und Erneuerungsinvestitionen für die Trinkwasserrohrnetze der Wasserversorgungsunternehmen.
Rund 21 Prozent der Investitionssumme werden für die Wassergewinnung, — aufbereitung und ‑speicherung aufgebracht. Die restlichen 16 Prozent verteilen sich auf Zähler, Messgeräte, IT und sonstige Investitionen. Deutlich zweistellige Wachstumsraten von mehr als 15 Prozent gab es hier im Bereich Zähler- und Messwesen. Hier werden Ausgabensteigerungen für intelligente, digitale Geräte vermeldet.
Der Investitionsanteil der Wasserversorgung macht zurzeit rund ein Fünftel des Gesamtumsatzes der Branche aus. Damit liegt diese Investitionsquote weit über dem Durchschnitt anderer Wirtschaftsbereiche, wie zum Beispiel des Verarbeitenden Gewerbes mit etwas mehr als drei Prozent.
Um die hohe Qualität der Wasserversorgung auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können, sind weiterhin nachhaltige Investitionen für Sanierung und Erneuerung erforderlich. Auch im Bereich Zähler und Messwesen werden die Investitionen in den nächsten Jahren weiter signifikant zunehmen.