Sauberes Wasser für alle Menschen gehört zu den 17 großen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es modernste Technologie. Anlässlich des Weltwassertags bilanziert der Maschinen- und Anlagenbau, dass innovative und effiziente Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland im Jahr 2022 weltweit stark nachgefragt war. Obwohl auch die Hersteller von Komponenten und Systemen zur Wasseraufbereitung, Abwasser- und Schlammbehandlung in Deutschland mit politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten konfrontiert waren, konnte das bisherige Rekordniveau der Ausfuhren von 2021 nochmals übertroffen werden. Der VDMA berichtet, dass die Exporte 2022, im Vergleich zum Vorjahr, um knapp ein Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro gestiegen sind.
EU-27 als Abnehmerregion noch wichtiger
48 Prozent aller Exporte von Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland wurden in die anderen EU-Staaten ausgeführt. Im Jahr 2022 stieg der Anteil dieser Ausfuhren um 4 Prozent auf ein Exportvolumen von 571 Millionen Euro. Damit nahm im vergangenen Jahr die Bedeutung der EU-27 als wichtigste Abnehmerregion für die heimischen Hersteller nochmals zu. Für die Abnehmerregionen Sonstiges Europa (minus 3,6 Prozent), Ostasien (minus 9,8 Prozent) und Nordamerika (plus 7,3 Prozent) veränderten sich die Exporte jeweils im einstelligen Prozentbereich.
Für die kleineren Abnehmerregionen lagen die Veränderungsraten im zweistelligen Bereich. Die deutlichsten positiven Veränderungen gab es in Lateinamerika (plus 34,7 Prozent) und in Zentral- und Südasien (plus 26,3 Prozent). Der stärkste Rückgang wurde in Nordafrika (minus 38,1 Prozent) und Südostasien (minus 23,1 Prozent) verbucht.
Vier der zehn wichtigsten Exportmärkte im Plus
Von den zehn wichtigsten Einzelmärkten für Wasser- und Abwassertechnik aus Deutschland entwickelten sich 2022 vier Märkte positiv und sechs Märkte negativ. Unverändert wurde die Rangfolge der drei wichtigsten Exportmärkte von Frankreich angeführt mit 87 Millionen Euro (minus 2,9 Prozent). Danach folgten die USA (84,5 Millionen Euro; plus 6,9 Prozent) und Polen (73,9 Millionen Euro; minus 6,4 Prozent). China, 2020 noch wichtigster Markt, verlor im vergangenen Jahr nochmals an Bedeutung (minus 19,3 Prozent) und rangierte hinter den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich nur noch auf Platz 6 der wichtigsten Absatzmärkte. Den prozentual höchsten Zuwachs der Ausfuhren aus Deutschland verzeichnete die Niederlande mit plus 47,8 Prozent.
Wie schon in den Jahren zuvor, gelang es den deutschen Anbietern von Wasser- und Abwassertechnik, Rückgänge der Ausfuhren in einzelne Regionen oder Einzelmärkte (zum Beispiel China) durch ebenso deutliche Zuwächse in anderen Regionen oder Märkten zu kompensieren.