Zur Messe Wasser Berlin unterstrich das Unternehmen Grundfos, sich weiter auf die Digitalisierung zu konzentrieren:
„Wir wollen ein noch stärkerer Anbieter von Systemen und intelligenten vernetzen Lösungen werden – beispielsweise umfasst unser erweitertes iSolutions-Konzept die Überwachung von Pumpen und Anlagen auch über komplett für den Kunden vorkonfigurierte Cloud-Lösungen“, bekräftigt Martin Palsa, Grundfos D‑A-CH Area Manager.
Ein wichtiges Ziel sei die weitere unkomplizierte Vernetzung von technischem Equipment: Smarte Pumpen können spezifische Funktionalitäten ausführen, optional auch andere Prozessparameter über zusätzliche freie Schnittstellen mit überwachen. Als weiteres Ziel sieht Palsa die intensivierte digitale Kommunikation von Daten und deren Auswertung – letztlich bedeute das für den Planer, den Installateur und die Kunden eine höhere Transparenz und damit eine gesicherte Verfügbarkeit der Anlagen.
Ein Antrieb mit integriertem Know-how
Der von Grundfos selbst entwickelte drehzahlvariable MGE-Motor mit integriertem Frequenzumrichter spielt beim Thema Pumpen „4.0“ eine zentrale Rolle: Er ermöglicht nicht nur eine stufenlose Drehzahlstellung, um die Förderleistung an wechselnde Bedarfe anzupassen. Er verfügt darüber hinaus über weitere Regelungsarten und generiert für den Kunden wertvolle Daten, die an eine übergeordnete Ebene weitergeleitet werden können. Seit Januar 2017 liefert das Unternehmen diesen drehzahlvariablen Antrieb (0,75 bis 11kW) mit der IE5-Klassifizierung aus – es ist dies die weltweit höchste Energieeffizienz-Klassifizierung für Elektromotoren (gemäß IEC 60034–30‑2 für drehzahlvariable Motoren).
iSolutions – ein Systemansatz, kein Produkt
Nicht allein die Antriebseffizienz zählt; höher zu bewerten ist die Systemeffizienz der gesamten Installation: Was oft unterschätzt wird ist die Bedeutung gut durchdachter Regel-Algorithmen für den Betrieb der Pumpe und wie sie auf Veränderungen reagiert. Auch da vermag der neue hocheffiziente IE5-Motor zu punkten: Durch verschiedene Hardware Funktionsmodule (FM) im MGE Motor, entsprechenden Zusatzfunktionen und Sensoren kann der Betreiber, passend zur jeweiligen Anwendung, eine Vielzahl integrierter Pumpen- und Überwachungsfunktionen nutzen. Die Spanne reicht von der Überwachung und Weiterleitung von Prozessparametern (wie Druck, Volumenstrom, Füllhöhe, Temperatur) bis hin zu Verknüpfung des Sollwertes mit den erfassten Werten für eine noch bessere und effizientere Betriebsweise. Als typisches Beispiel ist die Proportionaldruckregelung zu nennen, bei der der Konstantdruck der Pumpe quadratisch vom Volumenstrom reduziert wird. So werden Druckverluste in Rohrleitungen kompensiert, der Verbraucher mit einem konstanten Druck versorgt und eine deutlich effizientere Versorgung sichergestellt.
DIGI Booster
Seit Anfang des Jahres stattet das Unternehmen die Premium Druckerhöhungsanlage Hydro MPC standardmäßig und für den Kunden kostenneutral mit einem Cloud-Modem und einer Flatrate-Karte für Daten-Mobilfunk aus. Die Anlagendaten werden über eine hoch verschlüsselte (bis 2048 Bit) Mobilfunkverbindung an die Grundfos Cloud übertragen.
Nach der schnellen und unkomplizierten Registrierung stehen dem Kunden alle relevanten Informationen der Anlage über das Internet zur Verfügung. Auch die gesamte Anlagendokumentation findet der Kunde in digitaler Form wieder. Über eine E‑Mail Einladungsfunktion kann der Kunde seinen Servicepartner einladen, so dass dieser bei einem Anlagenalarm per SMS informiert wird und sofort alle Alarme und Anlagenwerte für eine erste Beurteilung einsehen und bewerten kann. Um eine hohe Anlagenverfügbarkeit sicherzustellen, wird bei jedem Alarm einen Grund und mögliche Abhilfemaßnahmen genannt.
Zukünftig stehen weitere Module zur Verfügung. So kann nach einer gewissen Laufzeit, anhand des gespeicherten Belastungsprofils, diverse Energiesparfunktionen der CU352 Steuerung optimal auf den tatsächlichen Betrieb eingestellt werden. Meldet ein Motor einen leichten Generatorbetrieb und ist nicht aktiviert, so deutet dies auf ein defektes Rückschlagventil hin. Über diese Weise können sich anbahnende Fehlfunktionen frühzeitig erkannt und behoben werden.
Mittel zum Zweck, kein Selbstzweck
Martin Palsa: „Unsere Kunden sind Planer und Installateure – das sind praktisch denkende Menschen, die auch beim Thema Digitalisierung vor allem den Nutzenaspekt in den Vordergrund stellen. Entscheidend ist der Mehrwert für sie selbst und ihre Kunden. Digitalisierung bedeutet für unsere Pumpen: Sie sind sehr kommunikativ. Das macht Grundfos-Pumpen transparent und somit sicher im Einsatz – ein klarer Mehrwert.“