Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) möchte das Merkblatt M 256–6 “Prozessmesstechnik auf Kläranlagen — Teil 6: Messeinrichtungen zur Bestimmung des Füll- und Grenzstandes” überarbeiten.
Das im Jahr 2014 veröffentlichte und aktuelle Merkblatt M 256–6 gibt nach wie vor einen umfassenden Überblick hinsichtlich der grundlegenden Messverfahren und Messorte zur Bestimmung des Füll- und Grenzstandes. Allerdings konnten mit den Fortschritten in der Informationstechnologie die entsprechenden Messgeräte gerade in den letzten Jahren weiter optimiert und mit mehr Funktionen ausgestattet werden.
So ist es beispielsweise möglich geworden, kompaktere Bauweisen zu realisieren, Messgeräte mit zusätzlichen Schnittstellen auszurüsten (zum Beispiel Bluetooth) oder Automatismen für die Prozess- und Gerätediagnose zu integrieren. Neben Aspekten der Prozessoptimierung kommen solche technologischen Trends den Anwendern zu Gute, da sich zum Beispiel die Installation flexibler gestalten lässt und die Inbetriebnahme wie die Gerätehandhabung einfacher durchgeführt werden kann. Außerdem zeichnet sich in der Wasserwirtschaft ein Wechsel von der Ultraschall- zur Radartechnologie ab. Dies wiederum setzte neue Impulse für die Weiterentwicklung von Radarsensoren, um zum Beispiel weitere Frequenzen nutzbar zu machen oder die Messpräzision zu erhöhen.
Diese technologischen Veränderungen machen es notwendig, das Merkblatt M 256–6 zu überarbeiten. Hierfür hat der Fachausschuss KA 13 „Automatisierung von Kläranlagen“ (Obmann: Dr.-Ing. Frank Obenaus) die Arbeitsgruppe DWA KA-13.2 „Prozessmesstechnik auf Kläranlagen – Teil 6: Messeinrichtungen zur Bestimmung des Füll- und Grenzstandes“ gegründet. Zur Mitarbeit sind interessierte Fachleute aus den verschiedenen Bereichen der Wasserwirtschaft eingeladen, zum Beispiel Betreiber wasserwirtschaftlicher Anlagen, Planungsbüros, Hersteller oder Vertreter wissenschaftlicher Einrichtungen.