Die EU-Trinkwasser-Richtlinie 2020/2184 wurde am 23. Januar 2024 aktualisiert und vom Europäischen Parlament verabschiedet. Diese Richtlinie setzt hohe Anforderungen an Werkstoffe in Kontakt mit Trinkwasser und verschärft Grenzwerte wie für Blei. Zudem erhöht die neue Positivliste der Europäischen Chemikalienagentur den Handlungsdruck, da zahlreiche Kupferlegierungen in Trinkwasserinstallationen künftig nicht mehr eingesetzt werden dürfen, doch es gibt bereits Alternativen.
Die Gesetzgebung zielt darauf ab, den Kontakt gesundheitsschädlicher Stoffe wie Blei, Arsen und Antimon mit Trinkwasser zu vermeiden. Kupferwerkstoffe mit Blei dürfen daher für Trinkwasserinstallationen in Deutschland ab spätestens 12. Januar 2028 nicht mehr in Verkehr gebracht und schon gar nicht montiert werden. Am 31. Dezember 2026 tritt die aktuelle Positivliste der Europäischen Chemikalienagentur in Kraft und definiert, welche Materialien künftig noch eingesetzt werden dürfen, um den Grenzwert für Blei im Trinkwasser einhalten zu können. Handel und Handwerk müssen in Hinblick auf die Zeitschiene umstellen, um die Anforderungen rechtzeitig zu erfüllen und nicht auf Altbeständen sitzen zu bleiben. Als Faustformel gilt, dass eine Lagerrotation mindestens zwei Jahre in Anspruch nimmt.
Neben dem gesundheitlichen Aspekt sind die physikalischen Eigenschaften wie die Werkstoffbeständigkeit von zentraler Bedeutung. Kupferwerkstoffe, wie die verbreiteten Kupfer-Zink-Legierungen, gelten als langlebig. Dabei stehen besonders Entzinkungs- und Spannungsrisskorrosion im Fokus. Siliziumhaltige Kupfer-Zink-Legierungen mit mehr als zwei Prozent Silizium sind hingegen nahezu immun gegen Spannungsrisskorrosion. Auch bei der Entzinkung gibt es inzwischen gute Langzeiterfahrungen mit Fittings aus Siliziumbronze.
Diese Alternative, die sowohl die gesundheitlichen Anforderungen als auch die Anforderungen an beständige und langlebige Produkte erfüllt, bietet der Rohrleitungsspezialist Sanha bereits seit 2009 an. Dazu zählen Press‑, Gewinde- und Übergangsfittings der Serien Purapress und Purafit sowie 3fit-Press (für Mehrschichtverbundrohre). Die Fittings werden aus der bleifreien Legierung Kupfer-Silizium (auch Siliziumbronze, Werkstoffnummer CW724R) gefertigt. Neben einem zukunftssicheren Lagerbestand über den 12. Januar 2028 hinaus ergeben sich für Fachgroßhändler:innen und Verarbeiter:innen weitere Vorteile. So können die metallischen Pressfittings dank Combipress mit allen Originalkonturen SA, V und M verpresst werden. Einem Wechsel zu bleifreien Kupferwerkstoffen von Sanha steht also nichts im Weg.