Die Chlordioxidanlage EASYZON L von Lutz-Jesco setzt auf einen unter Vakuum stehenden Reaktor zur Vermischung von Chemikalien. Die Technologie senkt die Komplexität des Systems und bietet gleichzeitig mehrere Vorteile: Sie reduziert das Ausfallrisiko, den Wartungsaufwand und das Risiko von Chemikalienaustritten, was die Sicherheit des gesamten Prozesses erhöht. Die neue Chlordioxidanlage, die unter anderem in kleinen Wasserwerken und bei Getränkeherstellern zum Einsatz kommen wird, ist erstmals auf der IFAT 2024 zu sehen. Die IFAT ist die Weltleitmesse für die Wasserwirtschaft und findet vom 13. bis 17. Juni in München statt (Stand B1.220).
Die Chlordioxidanlage EASYZON L besteht aus einem Reaktor, der in einem Schutzschrank montiert ist. Die Anlage arbeitet nach dem bewährten Säure-Chlorit-Verfahren und verwendet handelsübliche Chemikalien wie 9‑prozentige Salzsäure und 7,5‑prozentiges Natriumchlorit. Das System mischt die Chemikalien aus zwei Tanks im richtigen Verhältnis im Reaktionsbehälter, in dem die Bildung von Chlordioxid stattfindet. Diese Reaktion dauert etwa zehn bis 15 Minuten. Nachdem das Chlordioxid mit Wasser verdünnt wurde, leitet die Anlage die resultierende 0,05 bis 0,15-prozentige wässrige Chlordioxidlösung anschließend in einen Produkttank und speist es von dort aus mittels einer Dosierpumpe in den Prozess ein. “Die maximale Produktionsleistung der EASYZON L in der sehr kompakten Bauweise beträgt 40 Gramm Chlordioxid pro Stunde, was etwa 27 Litern Chlordioxidlösung entspricht”, sagt Steffen Roth, Leiter der Entwicklung bei der Lutz-Jesco GmbH. “Die Chlordioxidanlage ist ideal geeignet für die Desinfektion von Trinkwasser – unter anderem in kleinen Wasserwerken, Krankenhäusern, Hotels und bei Getränkeherstellern.”
Vakuum-Vermischung senkt Ausfallrisiko und Wartungsaufwand
Eine besondere Eigenschaft der EASYZON L ist die Vakuum-Verschmischung der Chemikalien ohne den Einsatz von Dosierpumpen. Das System erzeugt ein Vakuum, um die Salzsäure und das Natriumchlorit anzusaugen. Die Flüssigkeiten werden durch einen Venturi-Injektor angesaugt. “Dieser Ansatz ermöglicht nicht nur eine präzise Vermischung, sondern reduziert gleichzeitig auch die Komplexität des Systems, was Kosten, Ausfallrisiko und Wartungsaufwand verringert”, erklärt Roth. Das Vakuumverfahren minimiere darüber hinaus das Sicherheitsrisiko, da es unter niedrigem Druck arbeitet und dadurch die Wahrscheinlichkeit von Leckagen oder unkontrollierten Druckanstiegen durch defekte Dosierpumpen verringert ist. Eine weitere Besonderheit: EASYZON L verfügt über Durchflusssensoren für Chemikalien und Wasser, welche eine besonders präzise Überwachung des Mischprozesses ermöglichen. “Viele marktübliche Systeme messen dafür lediglich die Hübe der Dosierpumpen, was in vielen Fällen weniger genau ist.”
EASYZON L ermöglicht zuverlässige und nachhaltige Wasserdesinfektion
Die von der EASYZON L erzeugte Chlordioxidlösung ermöglicht eine effiziente Desinfektion von Trinkwasser. Trotz der niedrigen Konzentration ist die Lösung wirksam gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen, einschließlich Bakterien, Viren, Pilzen und Protozoen. Eine hohe Stabilität über einen breiten pH-Bereich von 5 bis 11 sorgt dabei für Zuverlässigkeit in verschiedenen Anwendungen. Darüber hinaus bildet Chlordioxid im Vergleich zu Chlor weniger Nebenprodukte während des Desinfektionsprozesses und hinterlässt keine unangenehmen Gerüche oder Geschmacksstoffe. Roth: “Die Kombination dieser Eigenschaften macht die EASYZON L zu einer idealen Lösung für die Wasseraufbereitung und andere industrielle Anwendungen.”