Rohrleitungsbauer und Instandhalter geflanschter Rohrverbindungen werden von weit verbreiteter Knochenarbeit erlöst: Sie müssen Flanschverbindungen nicht mehr mit Muskelkraft, mit langen Stangen und häufig bei unsicherem Stand öffnen oder ausrichten. Stattdessen trennen die handlichen neuen Flanschspreizer von Atlas Copco Tools, Essen, Rohrstränge zuverlässig mit hoher und zugleich fein dosierbarer Kraft: Das mechanische Modell ACMS 08T benötigt nur 180 Newtonmeter (Nm) Drehmoment. Dieses ist von Hand mithilfe des mitgelieferten Drehmomentschlüssels leicht aufzubringen und wird vom Flanschspreizer in eine Spaltkraft von 80 Kilonewton (kN) umgesetzt. 80 kN entsprechen umgerechnet etwa 8 Tonnen (t). Vom Prinzip her baugleich ist der Flanschspreizer ACHS 14T; er wird durch eine manuell zu betätigende, kompakte Hydraulikpumpe angetrieben, die laut Hersteller in jeder Lage funktioniert. Die 700 bar Arbeitsdruck der 4 kg leichten Pumpe verwandelt der ACHS 14T sogar in eine Spreizkraft von 140 kN (14 t).
6‑mm-Zugangsspalt genügt
Beide Werkzeuge benötigen zum Eingriff lediglich einen schmalen Zugangsspalt von 6 mm Weite, in den die abgestuften Spreizblöcke eingeführt werden. Hierbei lässt sich jede einzelne Stufe mit der vollen Belastung spreizen. Die wenigen beweglichen Bauteile der robusten Apparate stellen ein langes Werkzeugleben sicher. Dank der formschlüssigen Ausgestaltung der abgestuften Spreizkeile können sie praktisch nicht mehr aus der Verbindung rutschen, und die parallele Keilbewegung verhindert, dass die Flanschoberflächen beim Öffnen zerkratzen oder anders beschädigt werden. Die einfache Anwendung der Spreizer macht das Öffnen der Flanschverbindungen viel sicherer. Die Gefahr, sich die Finger einzuquetschen, ist ausgeschlossen. Die Werkzeuge werden als Komplett-Set mit dem entsprechenden Zubehör in einem stabilen Kunststoffkoffer geliefert.
Der ACMS 08T und der ACHS 14T eignen sich als „eigensichere Maschinen“ perfekt für die Prozess‑, Chemie- und Grundstoffindustrie, etwa für Raffinerien, Kraftwerke oder den Bergbau. Hier lassen sich beispielsweise Dichtungen wechseln oder Rohre turnusmäßig warten, reparieren oder umbauen.