Nie zuvor waren die Herausforderungen, vor denen humanitäre Helfer stehen, so groß wie im Moment. Die Vereinten Nationen schätzen, dass weltweit 93 Millionen Menschen humanitäre Hilfe benötigen. Eine Situation, die auch die Hilfsorganisationen „arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V.“ und „Reginold Brooks – Internationaler Natur- und Klimaschutz“ vor Herausforderungen stellt. VSX – VOGEL SOFTWARE unterstützt die in Dresden und Weimar ansässigen Vereine mit regelmäßigen finanziellen Spenden, damit die Helfer ihre Arbeit in Krisengebieten fortführen können.
Die Dresdner Initiative arche noVa e.V. koordiniert seit 1992 weltweite Hilfsprojekte, überall dort, wo Menschen ohne eigene Schuld durch Krisen, Konflikte und Naturkatastrophen in Not geraten sind. Indem die Helfer für sauberes Trinkwasser sorgen, wird eine schnelle und nachhaltige Hilfe gewährleistet — für mehr Gesundheit, Ernährungssicherheit und die Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben.
Ein Schwerpunkt der derzeitigen Arbeit liegt im Nahen Osten, speziell in Syrien, im Irak sowie im Libanon. Während die arche noVa-Mitarbeiter in Syrien vor allem humanitäre Nothilfe leisten (Verteilung von Lebensmitteln, Bereitstellung von Wasser, Aufrechterhaltung von Schulbildung) zielen die Aktivitäten im Libanon vor allem auf eine Verbesserung der Infrastruktur. Schon vor der aktuellen Krise waren die Wasserversorgungssysteme nicht überall einwandfrei. Die Lage hat sich mit der Vielzahl der syrischen Flüchtlinge nun zusätzlich verschärft. Im Norden des Landes sorgt arche noVa in einem an Syrien angrenzenden Distrikt für die Instandsetzung von Wasserversorgungs- und Sanitärsystemen in Dörfern und Schulen. Die Reparatur von Wasserversorgungssystemen in Dörfern ist auch Thema der Arbeit im Irak. Noch stärker geht es hier aber um die Versorgung der Menschen, die sich vor den bewaffneten Auseinandersetzungen mit dem IS in Camps im Osten des Landes geflüchtet haben. Mit der geplanten Rückeroberung von Mossul sind hier zudem neue Lager entstanden, die nun ebenfalls mit Wasser versorgt werden müssen.
Vor dem Hintergrund zunehmender Naturkatastrophen liegt ein weiterer Fokus auf Aktivitäten, die Menschen in die Lage versetzen, auf den einsetzenden Klimawandel zu reagieren. Vor allem im asiatischen Raum betreibt arche noVa Katastrophenvorsorge, in dem der Verein Trainings zum Umgang mit derartigen Situationen anbietet. In Pakistan, was in den vergangenen Jahren immer wieder von schweren Hochwassern heimgesucht wurde, baut der Verein beispielsweise erhöhte Rettungspunkte, die über Sanitäranlagen verfügen. Auf den Philippien ist arche noVa seit dem verheerenden Taifun Haiyan im Jahr 2013 aktiv. Nach dem sehr umfassenden Wiederaufbauprojekt an Schulen laufen dort aktuell Aktivitäten, die für einen besseren Schutz der Bevölkerung vor derartigen Katastrophen sorgen sollen. Maßnahmen sind hier beispielsweise der Küstenschutz mittels Mangrovenwäldern oder der Ausbau von Evakuierungszentren, unter anderem in einer Höhle.
Der Verein betreut darüber hinaus erfolgreich Projekte in den afrikanischen Ländern Mali, Somalia, Äthiopien und Kenia. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens in diesem Jahr plant arche noVa 2017 zudem ein Jubiläumsprojekt in Uganda am Nordufer des Victoriasees. Der See ist Fluch und Segen zugleich. Er gibt den Menschen ein Einkommen und gefährdet gleichzeitig ihre Gesundheit, denn das Seewasser ist verunreinigt und ungenießbar. Trotzdem greifen viele Familien aus Mangel an Geld und Alternativen auf das Seewasser zurück. arche noVa wird gemeinsam mit einer lokalen Organisation Frauenselbsthilfegruppen unter anderem dabei unterstützen, defekte Brunnen zu reparieren und Regenwassersammeltanks sowie Toiletten zu bauen. 100.000 Euro Spenden will arche noVa bis zum Jahresende dafür sammeln.
“Die Unterstützung humanitärer Hilfsprojekte wird aus unserer Sicht immer wichtiger, vor allem in Zeiten, in denen die Gewalt stetig zunimmt. Aus diesem Grund freuen wir uns, zumindest einen kleinen Beitrag zum erfolgreichen Abschluss der arche noVa Hilfsprojekte leisten zu können”, erläutert Jens-Uwe Vogel, Geschäftsführer von VSX.
„Darüber hinaus freuen wir uns, in diesem Jahr auch die Reginald Brooks Foundation mit einer Spende unterstützen zu können“, so Jens-Uwe Vogel. „Die Stiftung wurde 2013 durch Kathrin Selzer und ihrer Tochter Anna in Weimar gegründet und verfolgt das Ziel, Spenden auf direktem Weg den Menschen und der Natur zukommen zu lassen, die unserer Hilfe bedürfen. Die Schwerpunkte ihrer aktuellen Arbeit liegen in Venezuela sowie Malawi.“
Anna Selzer ist Ende Februar wieder in den kleinen Südostafrikanischen Staat Malawi gereist, um den Bau eines Schlafsaales in der Stadt Zomba nach der Regenzeit voranzutreiben. Ein Schlafsaal für 10 Jungen und 10 Mädchen soll entstehen. Dieser Saal bietet einem Bruchteil der Waisenkinder in Zomba die Möglichkeit, nachts nicht im Freien übernachten zu müssen oder in den engen Räumen der Verwandten unterzukommen. Das Projekt entstand durch den starken Willen eines Dorfbewohners, Ernest PondePonde, der eine positive Veränderung in seiner Umgebung sehen wollte. Nach Planung und vor Umsetzung seiner Idee kreuzten sich auf einer Reise die Wege des Dorfbewohners und der Familie Selzer, die fortan bei der Umsetzung hilft. Während Kathrin Selzer, Ingenieurin, fachliches Wissen und Struktur zum Projekt Schlafsaal für Grace Orphan Care beisteuert, hilft und koordiniert Anna Selzer direkt vor Ort: „Die direkte Hilfe ist zwar mit sehr viel Aufwand verbunden, aber auch eine sehr schöne Erfahrung. Man beschäftigt sich mit dem Land und den Menschen, lernt unheimlich viele neue Dinge kennen und bekommt ein Gefühl dafür, was den Menschen wirklich hilft. Ein groß gestecktes Ziel unserer Stiftung ist, die Wirtschaft durch Zufluss von Mikrokrediten und kleinen Projekten weiter anzukurbeln.“