Wer nicht nur entfeuchten und Wärme zurückgewinnen, sondern auch abluftfrei trocknen und dabei Energie sparen möchte, für den ist die Kondensationstrocknung mit Wärmepumpe geeignet. Diese Art der Trocknung hat mehrere wichtige Aspekte. Zum einen ist das der Prozess der Entfeuchtung an sich: Produkte werden durch extrem trockene Luft getrocknet. Die Luft ist ungesättigt und nimmt Feuchtigkeit deshalb schnell auf. Die grundlegende Variante – ohne Kondensation – funktioniert so, dass diese Prozessluft aus der Umgebung angesaugt und nach der Trocknung, mit Feuchtigkeit beladen, auch dorthin wieder abgegeben wird. Dabei kann ein gewisses Maß an Wärme zurückgewonnen und in den Prozess integriert werden. Dafür nutzt man in der Regel einen Kreuzstrom-Wärmetauscher. Die feuchte Luft und ein Teil der Wärme gelangen jedoch in die Halle.
Setzt man für diesen Prozess alternativ eine Wärmepumpe ein, lässt sich der Luftkreislauf vollständig schließen. Die feuchte Luft wird abgekühlt, die Feuchtigkeit kondensiert und verlässt die Wärmepumpe als Wasser. Die Luft wird wieder erwärmt und im Kreislauf zurückgeführt. Bei der Kondensationstrocknung wird die Energie wiederverwendet. So entsteht ein permanenter Kreislauf, der geschlossen ist. Geschlossen bedeutet hier abluftfrei und unabhängig von Klima und Jahreszeiten.
Der Einsatz von Wärmepumpentechnik bedeutet, keine Außenluft zu verwenden. Es gibt nur die prozesseigene Luft des geschlossenen Systems. Mit einer Wärmepumpe ist keine zusätzliche Heizung erforderlich, um die Hallen- oder Prozessluft zu erwärmen und die gewünschten Prozesstemperaturen zu erreichen. Auch ist es einfacher, die Temperaturen zu regeln. Am Ende ist der Schlamm so weit getrocknet, dass er mit bis zu 75 Prozent weniger Gewicht und Volumen abtransportiert oder weiterverwertet werden kann. Die Luft bleibt sauber und die Mitarbeiter:innen sind zufrieden. Der Prozess ist sicher und die Energiebilanz verbessert sich.