Immer häufiger sind längere Trockenzeiten und teilweise erhebliche Niederschlagsdefizite zu beobachten, die direkte Auswirkungen auf die öffentliche Trinkwasserversorgung in Deutschland haben. Ein zeitweise besonders hoher Wasserbedarf und die durch fehlende Niederschläge knappen Ressourcen stellen die komplexen Wasserversorgungssysteme vor immer größere Herausforderungen. Nur wenn Politik, Behörden und Wasserversorger gemeinsam Verantwortung übernehmen und konstruktiv zusammenarbeiten, lässt sich die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleisten.
„Obwohl Deutschlands Versorgungswirtschaft zu den leistungsfähigsten der Welt gehört, sind die Herausforderungen für die Branche elementarer denn je. Der Klimawandel mit ausgeprägten Hitze- und Dürreperioden lässt verfügbare Wasserressourcen knapper werden – bei gleichzeitig steigendem Wasserverbrauch. Um auf diese Stresssituationen in Zukunft gut vorbereitet zu sein, muss die Politik den gesetzlich verankerten Vorrang der Trinkwasserversorgung für die öffentliche Wasserversorgung vor allen anderen Nutzungen künftig noch konsequenter durchsetzen. Zugleich muss die Versorgung wichtiger Abnehmer angepasst werden, etwa mit Hilfe der Wiederverwendung von Wasser für die Industrie oder dem Einsatz wassersparender Beregnungstechniken in der Agrarwirtschaft. Derartige Ansätze tragen zur Schonung der wertvollen Trinkwasserressourcen bei und sind bedeutende Fortschritte auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Wasserwirtschaft in Zeiten des Klimawandels.“
- Wolf Merkel, DVGW-Vorstand Wasser