Schächte manuell konstruieren und Objektfragebögen mit der Hand ausfüllen: Diese fehleranfälligen, aufwändigen und zeitintensiven Projektschritte gehören der Vergangenheit an. Auf der IFAT 2018 präsentierte der Polymerhersteller Rehau eine intelligente Softwarelösung, um Schächte online oder per App detailliert zu konfigurieren und alle relevanten Planungsinformationen mit einem Klick einzulesen. Im Zuge der Datenaufbereitung entsteht dadurch in nur 24 Stunden ein digitaler Schachtzwilling, der die Prüfung komplizierter Schächte vereinfacht und Fehler vermeidet. Aufgrund moderner, digitalisierter Fertigung produziert das Unternehmen diese smart konfigurierten Schächte innerhalb kürzester Zeit. „Damit hängt eine weitere innovative Produktlösung zusammen“, erläutert Guido Kania, Leiter Technik Tiefbau. „Mussten Schächte mit vielen großdimensionierten Zuläufen bisher üblicherweise in DN 1200 oder sogar DN 1500 gefertigt werden, so können sie heute dank smartAWASCHACHT in DN 1000 realisiert werden.“ Dadurch ist der Schacht um ein Vielfaches leichter, beansprucht weniger Platz in engen Baustellensituationen und gestaltet Tiefbauarbeiten kostengünstiger. Zudem wird er vollständig aus dem dauerhaft korrosionsbeständigen, hochwertigen Werkstoff Polypropylen gefertigt, der sich in den letzten Jahrzehnten sogar im Chemieanlagenbau bewährt hat.
Smart up: Einfache und flexible Schachtplanung
„Online und per App lassen sich individuelle Wunschschächte nun an jedem Wochentag und zu jeder Uhrzeit konfigurieren“, erläutert Peter Staschik, Produktmanager. „Die Softwarelösung erlaubt umfassende Planungsfreiheit auch hinsichtlich Anzahl und Durchmesser der Zuläufe oder der anzuschließenden Rohrwerkstoffe.“ So bietet ein digitaler Schachtzwilling, der aus allen relevanten Daten entsteht, Planungssicherheit und erleichtert zugleich womöglich schnell nötige Modifikationen, wenn im Zuge der Bauarbeiten unerwartete Rahmenbedingungen zu berücksichtigen sind.
Size down: Einfachere Tiefbauarbeiten mit Großschächten DN 1000
Gerade in beengten Ballungszentren zahlt es sich aus, dass Schächte des Herstellers die Baustellenlogistik vereinfachen und das erforderliche Ausmaß an Tiefbauarbeiten begrenzen. Denn im Vergleich zu einem Schacht der Nennweite DN 1500 spart ein smartAWASCHACHT DN 1000 etwa 34 Prozent des Erdaushubs und 76 Prozent des Lagerplatzbedarfs. Die deutlich leichtere Lösung verhindert zudem das gefährliche Handling von andernfalls bis zu acht Tonnen schweren Bauteilen. Dabei ist der nach dem Baukastenprinzip konzipierte AWASCHACHT mit Konus, Schachtring und Schachtboden auf eine direkte sohlgleiche Anbindung aller Rohrwerkstoffe wie Steinzeug, Guss, Beton oder GFK ausgelegt. „Natürlich ist smartAWASCHACHT mit anderen Materialen kompatibel, aber es hat zahlreiche Vorteile, sich für ein durchgehendes, polymeres Gesamtsystem zu entscheiden“, betont Guido Kania. „Die robusten Bauteile aus