Ein sparsamer Umgang mit Wasser wird zunehmend wichtiger. Bei der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) gehört das zur Gründungs-DNS. Aktuell setzt das Netzwerk hierbei neue Impulse. Nicht erst seit dem Dürresommer 2022 und der Ahrflut von 2021 ist klar: Wasser oder besser dessen An- und Abwesenheit hat unser aller Leben fest im Griff. Nicht zuletzt deshalb gehört die Unterstützung rund um das Thema sparsamer Umgang mit Wasser zum Gründungsauftrag der ASEW. Mit Gründung des Arbeitskreises Wasserwirtschaft hat die ASEW vor etwa anderthalb Jahren ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Viele Hoffnungen sind hierbei auch mit einem neuen Forschungsprojekt verbunden, dass sich aktuell in der letzten Genehmigungsphase befindet: CrowdWater hat eine verlässliche Basis für die nachhaltige Regen- und Trinkwassernutzung zum Ziel. „Das besondere hierbei ist, wie der Projektname schon andeutet, dass die Erfahrungen und Möglichkeiten vieler Einzelakteure zu einem greifbaren Ergebnis verdichtet werden“, führt Stefan Schulze-Sturm, Leiter Forschungsprojekte bei der ASEW, aus. „Die Kapazitäten und die Intelligenz größerer Gruppen, Crowds, wird so auch für einen in Deutschland tatsächlich noch wenig mit einer wirklich exakten Datenbasis arbeitenden Bereich wie den der Wasserwirtschaft sinnvoll nutzbar gemacht.“
Ziel des Projektes ist es, digitale Instrumente zu entwickeln, um die effizientere Nutzung der knapper werdenden Ressource (Trink-)Wasser zu ermöglichen. Unter anderem bezieht sich das auf das (Wasser-)Verbrauchs-Monitoring, aber auch etwa auf (Regen-)Verfügbarkeits-Vorhersagen. Zudem wird der Einsatz von Brauchwasser statt Trinkwasser, beispielsweise bei der Kühlung in der Industrie, untersucht. „Nur eine möglichst gute Datenbasis und deren Einbeziehung in die Arbeit der Wasserwirtschaft erlaubt uns, die immer stärker hervortretenden Auswirkungen des globalen Klimawandels vor Ort beherrschbar zu machen. Dies ist letztlich Voraussetzung dafür, dass ein hochindustrialisierter Kontinent mit einer hochspezialisierten Bevölkerung wie Europa auch in Zukunft dem Anspruch, die Welt mitzugestalten und lebenswert für künftige Generationen zu erhalten, erfolgreich nachkommen kann“, so Schulze-Sturm.
Besonderes Augenmerk der ASEW liegt bei der Erarbeitung der konkreten Ansätze im Projekt darauf, dass hier wirtschaftlich tragfähige Lösungen entstehen. Marktfähigkeit und Praxisbezug sind dabei Prioritäten, ebenso wie die letztliche Anwendbarkeit durch die rund 340 Mitglieder des ASEW-Netzwerkes.