Die bergbaubedingten Wassereinleitungen sind durch den Rückgang des Braunkohleabbaus in die Spree aus dem Lausitzer Raum stark reduziert worden. Drei aufeinanderfolgende niederschlagsarme Sommer und eine hohe Verdunstung reduzierten sowohl die Wasserstände der Gewässer als auch die Grundwasserneubildung. Gegenwärtig wird in Berlin und Umland dem Boden mehr Grundwasser entnommen als sich neues bilden kann. Je nach Stadtlage liegen die Defizite zwischen zwei und zehn Prozent.
Neben dem reduzierten Wasserangebot sind die Wasserressourcen auch qualitativ durch Einträge von Nähr- und Schadstoffen beeinträchtigt (Landwirtschaft und Sulfatbelastung).
Strategie für die Trinkwasserversorgung
Unter diesen Rahmenbedingungen wird nun in der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz ein „Masterplan Wasser“ erarbeitet, mit dem Ziel, eine hochwertige Trinkwasserversorgung, Gewässerschutz und die vielfältigen Formen der Gewässernutzung zu gewährleisten. Szenarien werden untersucht, wie sich potenzielle Schwankungen auf den Berliner Wasserhaushalt auswirken und mit welchen Mitteln man diesem begegnen kann. Bereits laufende Maßnahmen sollen intensiviert und neue Konzepte auf den Weg gebracht werden.
Den Wasserverbrauch zu reduzieren wird zukünftig eine größere Rolle spielen. Darüber hinaus sollen alle Einzelprojekte aufeinander abgestimmt, Teil- und Zwischenergebnisse analysiert und in ihren Wechselwirkungen bewertet werden. Das Einfließen neuer Erkenntnisse und die Überwachung des Umsetzungsstandes sollen diesen dynamischen Prozess begleiten. Ziel des Masterplanes ist es, grundlegende strategische Rahmenbedingungen zu schaffen, um unter Berücksichtigung der sich verändernden Rahmenbedingungen, Handlungsoptionen für die Entwicklung der Berliner Wasserwirtschaft zu erarbeiten.