Abwassermonitoring liefert den Gesundheitsbehörden wertvolle Zusatzinformationen zur Bewertung von Infektionslagen unter anderem können gesundheitsrelevante Parameter erhoben werden wie stuhlgängige Viren und Bakterien. Im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts „Abwassermonitoring zur Bestimmung des SARS-CoV-2-Infektionsgrades der Bevölkerung und Aufbau eines flächendeckenden Frühwarnsystems — Koordination der Forschungsaktivitäten in Deutschland durch die DWA” hat die DWA Leitlinien entwickelt, die die einzelnen Arbeitsschritte des Abwassermonitorings betreffen und diese in dem DWA-Report „Leitlinien zur Entwicklung und Durchführung eines Abwasserüberwachungsprogramms für SARS-CoV‑2” zusammengefasst.
Die Leitlinien umfassen den gesamten Workflow des Abwassermonitorings, von der Probenahme über die Analytik und Qualitätssicherung bis hin zum Datenfluss. Auch die Dateninterpretation und ‑kommunikation sind Bestandteil der Leitlinien. Des Weiteren enthält der Report hilfreiche Dokumente, die Kläranlagenbetreibern, den Gesundheitsämtern und Krisenstäben einen einfachen Einstieg ins Abwassermonitoring ermöglichen sollen. Hintergrundinformationen liefern das nötige Wissen für ein umfassendes Verständnis des Abwassermonitorings und eine zielgerichtete Umsetzung. Die Leitlinien sollen sicherstellen, dass sich mit dem Abwassermonitoring qualitativ hochwertige und robuste Daten generieren lassen, die den Gesundheitsbehörden und Krisenstäben ergänzende, nützliche Informationen liefern, um eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung zu fördern und so das Pandemiemanagement zu erleichtern. Die Leitlinien richten sich hauptsächlich an Beschäftigte der Abwasserwirtschaft. Sie liefern aber auch nützliche Informationen für Labormitarbeitende und Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitswesen,