Im Industriepark Walsrode in Bomlitz betreibt das amerikanische Unternehmen Dow sein Kompetenzzentrum für Cellulose-Chemie. Dort bringt die Verwendung von Cellulosederivaten höchste Ansprüche an die Abwasser-Behandlung mit sich. Bei der Modernisierung der Abwasseraufbereitung tauschte das Unternehmen dort ein extrem wartungsaufwändiges altes Rührwerk gegen das neue Flygt BANANA SR4320 von Xylem aus. Xylem hat damit sein 100. Rührwerk dieser neuen Baureihe verkauft. Insgesamt sind damit rund 15.000 der bewährten Flygt-Rührwerke allein in Deutschland im Einsatz
Ende 2015 kam das neue langsam laufende Tauchmotor-Rührwerk Flygt BANANA 4320 auf den Markt. Seitdem setzen zahlreiche Kunden das Rührwerk im Abwasserbereich ein – zum 100. Mal im Industriepark Walsrode. Dow ist Betreiber des Industrieparks in Bomlitz. Das Kompetenzzentrum für Cellulose-Chemie des US-Amerikanischen Unternehmens beschäftigt rund 715 Mitarbeiter in seinem Werk in Niedersachsen. Zudem haben sich dort rund 20 kleine und mittelständische Unternehmen und Dienstleister aus den Branchen Chemie, Kunststoffverarbeitung, Logistik und Maschinenbau angesiedelt. Alle profitieren gleichermaßen vom gemeinsamen Infrastrukturbetrieb.
In der dortigen Abwasseraufbereitungsanlage liefen bis vor kurzem noch Rührwerke, die nicht mehr modernen Anforderungen standhielten. „Entsprechend hoch war der Wartungsaufwand“, berichtet Thomas Kleinhans, Abwassermeister bei Dow. Er ergänzt: „Auch die Durchmischung war unzureichend. Eine Modernisierung war bereits geplant, und die Vorstellung des neuen Flygt 4320 Abwasserrührwerks überzeugte, wobei für Dow die Regelbarkeit bei unterschiedlichen Füllstanden im technischen Fokus stand. Der integrierte Frequenzumrichter und ein moderner Permanentmagnetmotor, vergleichbar mit der Effizienzklasse IE4, bieten zusammen mit dem effizienten und bekannten „BANANA“-Propellerdesign höchste Rührleistungen mit einer sehr hohen Energieeffizienz. So bestätigt Kleinhans: „Dank der neuen Technologie sparen wir zwischen 30 bis 40 Prozent der Energie gegenüber dem alten Rührwerk ein. Und das bei besserer Durchmischung.“
Dabei hat sich die Regelbarkeit des Schubs über den integrierten Frequenzumrichter bewährt. Kleinhans erläutert: „Bei schlechten CSB-Werten wird die Belebung angestaut. Durch die Erhöhung der Drehzahl können wir dann die Durchmischung anpassen. Insgesamt haben wir bisher mit dem neuen Rührwerk sehr positive Erfahrungen gemacht.“ Das Flygt 4320 wurde exakt auf die Anforderungen im Dow Werk Bomlitz ausgelegt. Dabei standen sowohl die Propellerausführung (drei- oder zweiflügelig), als auch dessen Durchmesser und Nennleistung im Mittelpunkt der technischen Planungen. Da das Abwasser im Industriepark typischerweise einen hohen Chloridgehalt aufweist, lieferte Xylem die Aggregate mit einer hochwertigen Sonderbeschichtung.
Dadurch kann eine hohe Lebensdauer der Bauteile im Abwasser des Industrieparks erreicht werden. Bauteile wie die Einbaugarnitur sowie das Getriebe des Rührwerks profitieren zudem von der Regelbarkeit, die für einen Sanftanlauf und ‑stopp sorgt. Das verringert den Wartungsbedarf.
Die Drehzahlregelung des Flygt BANANA 4320 führt auch zu Vorteilen, wenn eine Belüftung intermittierend betrieben wird. In anaeroben Phasen kann das Rührwerk in seiner Leistung deutlich heruntergefahren werden; bei Belüftung dagegen muss es gegen den Widerstand des aufsteigenden Blasenschwarms mit höherem Schub arbeiten. Eine so erreichte Energieersparnis führt zu geringen Amortisationszeiten. Die Flygt 4320 Rührwerke sind vor Ort steuerbar und für die Verbindung mit der zentralen Leittechnik ausgelegt. Sie sind ideal geeignet, um neue oder bestehende Anlagen mit wenig Aufwand auf den technologisch neuesten Stand zu bringen und erheblich Energie einzusparen.