Geballtes Wissen zu Trends und Innovationen in der Umweltindustrie im Rahmenprogramm der IFAT Munich: Es geht um Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz, um die nachhaltige Nutzung und Wiederverwendung von Wasser, um klimaresiliente Städte, um umweltfreundliche Antriebe im kommunalen Fuhrpark. Mehr als 300 Sprecher und vielfältige Formate bieten reichhaltige Information und Inspiration. Die Weltleitmesse für Umwelttechnologien öffnet vom 30. Mai bis 3. Juni ihre Tore in München.
Eröffnung durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke
Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber werden die IFAT Munich am 30. Mai um 11 Uhr im Forum Wasser / Abwasser (Halle C3) eröffnen. Im Anschluss findet eine hochkarätige Podiumsdiskussion statt: „Wie schafft man Veränderung? Von Aktivismus und Politik zu Lösungen und Auswirkungen für die Umwelt“. Die Teilnehmer: Gründerin Mikela Druckman (Expertin für KI im Recycling sowie Teil des WEF Global Future Council), Ren Xiaoyuan (Initiatorin einer Datenplattform für sauberes Wasser sowie UN Young Champion of the Earth for 2020), Sucheta Govil (Chief Commercial Officer von Covestro), Prof. Dr. Erich Zahn (Mit-Autor des Club of Rome-Berichts „Die Grenzen des Wachstums“) und Dr. Johannes Kirchhoff (Vorstand der Initiative Circular Economy, Bundesverband der deutschen Industrie).
Viele Bühnen für Vorträge und Diskussionen
Von nachhaltigem Produktdesign über chemisches Recycling bis hin zum Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien werden im „Forum Abfall / Sekundärstoffe“ (Halle A5) alle Facetten der Abfall- und Rohstoffwirtschaft beleuchtet. Das „Forum Wasser / Abwasser“ (Halle C3) widmet sich unter anderem der wasserbewussten Stadt, dem Abwasser-Monitoring auf Corona, sauberem Trinkwasser und industriellen Wasserkreisläufen. Auf der „Innovation Stage“ (Halle B4), in Konferenzräumen über den Messehallen und im Conference Center North präsentieren Aussteller, Verbände und Partnerinstitutionen Innovationen und diskutieren Themen wie Data Analytics in der Abfallwirtschaft, Entfernung von Microplastik aus Wässern sowie Baustoffrecycling.
Sonderflächen zur Kreislaufwirtschaft
Vier Sonderflächen widmen sich den Potenzialen der Kreislaufwirtschaft: Die „Prozesswelt Kunststoffrecycling“ (Halle B5) veranschaulicht die Etappen des Kunststoff-Recyclings anhand einer Shampoo-Flasche. Best-Practice-Beispiele der Kunststoffbehandlung zeigt „Gelebte Kreislaufwirtschaft – Stoffstrom Kunststoff“ (Halle A6). Die Themenwelt „Kreislaufwirtschaft Mineralik und Nachhaltigkeit im Bauwesen“ (Halle B4) betrachtet, wie Schadstoffe im Hoch- und Tiefbau entsorgt sowie recyclingfähige Baustoffe gesichert und wieder verwendet werden können. „Wasserstoff in und aus der Kreislaufwirtschaft“ (Freigelände) dokumentiert, wie aus Abwasser emissionsfrei Wasserstoff hergestellt wird und wo dieser einsetzbar ist.
Lösungstouren feiern Premiere
Erstmals bietet die IFAT Munich geführte Lösungstouren zu speziellen Fragestellungen. Jeder Rundgang dauert 60 bis 90 Minuten, beginnt mit einem Impulsvortrag und besucht bis zu fünf Messestände. 16 Themen stehen zur Wahl, darunter Starkregen und Überflutungsvorsorge, Digitalisierung in der Abfallwirtschaft und die wasserbewusste Stadt. Die Plätze sind jeweils auf 25 beschränkt, am besten schon vor der Messe über die Website der IFAT Munich anmelden.
Live-Demonstrationen: Mensch und Maschine in Aktion
Im Freigelände zeigen Mensch wie Maschine bei sieben Live-Demonstrationen vollen Einsatz: Beim „Autorecycling“ werden Altautos – auch E‑Autos – in ihre Einzelteile zerlegt; die „Crushing Zone“ zeigt lautstark mit großem Gerät wie Baustoffrecycling funktioniert; die „Praxistage Biomasse“ verarbeiten Stammholz, Altholz und Grünschnitt zu wertvollen Rohstoffen; die „Truck in Action Show“ führt neue Kommunalfahrzeuge und ‑technik vor; in den „Water Skills“ Berufswettbewerben wird Können im Kanal und in der Kläranlage demonstriert; in der „Leitungsbau Challenge“ messen sich mehrere Teams im Aufbau komplexer Rohrsysteme und der „Nachhaltige Verkehrswege- und Kanalbau“ widmet sich der Baulogistik, digitalen Prozessen und emissionsarmen Maschinen.
Start up-Area
In der „Start-up Area“ (Halle B4) stellen sich knapp 50 Nachwuchsunternehmen aus 16 Nationen vor. Auch ihre Produkte und Lösungen decken zentrale Themenbereiche der IFAT Munich ab: Wasser- und Abwasserbehandlung, Abfall und Sekundärrohstoffe sowie Luftreinhaltung und Bodenschutz. Präsentiert werden zum Beispiel nachhaltige Asphaltzusätze aus Recyclingkunststoff, Abscheider für Mikroplastik aus Abwasserströmen, ein nanotechnologisches Wasseraufbereitungsverfahren und eine biotechnologische Methode, um Stäube zu binden.