Nach 21 Jahren Betrieb ersetzt der Abwasserzweckverband Staufener Bucht die 12 HYPERCLASSIC ®-Rührwerke der 2. Generation durch noch energieeffizientere Rührwerke der 7. Generation und schenkt damit dem Unternehmen INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik sein Vertrauen.
1967 fiel in Bad Krozingen im Breisgau der Beschluss, die Abwässer von 24 Gemeinden gemeinsam an zentraler Stelle zu reinigen. Dadurch entstand die leistungsfähige zentrale Kläranlage Staufener Bucht. Seit 1978 ist die Verbandskläranlage in Betrieb. Weil die Einwohnerzahl stieg und die Belastungsgrenze erreicht wurde, erweiterte der Verband 1993 die Kläranlage. Sie reinigt das Abwasser von mittlerweile 114.000 Einwohnern und gehört damit zur Größenklasse 5. Durch Belüften und Rühren in acht nacheinander folgenden Kaskaden werden optimale Umgebungsbedingungen für den Belebtschlamm und den jeweiligen Prozess erreicht.
Bis Mitte der 1990er-Jahre lag der Schwerpunkt der Abwasserreinigung beim Kohlenstoffabbau. Aufgrund der damals novellierten Abwasserverordnung wurde die Anlage auf Nährstoffelimination, hier insbesondere Stickstoff und Phosphor, ausgelegt und ausgerüstet. Infolge der höheren Anforderungen reichte das vorhandene Equipment der Kläranlage nicht mehr aus. 1996 wurden deshalb 15 baugleiche HYPERCLASSIC ®-Rührwerke der 2. Generation in den anoxen und fakultativ aeroben Becken eingebaut.
Weil der Hyperboloid-Rührkörper bodennah positioniert wird, werden radial hohe Sohlgeschwindigkeiten zur effizienten Suspension der Belebtschlammflocken erzeugt. Die gleichzeitig hohe Pumpleistung des Rührwerks ermöglicht eine intensive Großraumdurchmischung. So wird der Beckeninhalt schnell homogenisiert. Bis 2017 liefen die Rührwerke wartungsarm, problemlos und zuverlässig.
Stetige Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Labor und an Großversuchsständen sowie Simulationen der Spezialisten der Abteilung für numerische Techniken wie CFD und künstliche Intelligenz, trugen im Laufe der Jahre zur Verbesserung des Rührwerks bei. Kleine Veränderungen am Rührkörper, der Verbindung zur Welle und der Antriebstechnik haben große Wirkung auf die Effizienz des Rührwerks. So erzielte man mit der 7. Generation eine enorme Energieeinsparung im Vergleich zur eingebauten 2. Generation.
Nach 21 Jahren im Betrieb wurden 2017 alle 15 Rührwerke der Kläranlage Staufener Bucht gegen Rührwerke der neusten Generation ausgetauscht. Dadurch spart der Abwasserzweckverband eine elektrische Leistung von knapp 54 %. Die Nennleistung verringert sich von 1,5 kW auf 0,75 KW, die Abtriebsdrehzahl von 20,8 rpm auf 15,8 rpm. Seit nunmehr drei Jahren kann die Energieeinsparung bestätigt werden.
„Durch den Austausch der vorhandenen Rührer aus dem Jahr 1996 mit Rührern der 7. Generation im Jahr 2017 konnte mit vergleichsweise geringer Anpassung am Bestand der Gesamtenergiebedarf der Kläranlage dauerhaft und spürbar verringert werden,“ so Dipl.-Ing. Michael Hacker, Geschäftsführer des Abwasserzweckverbands Staufener Bucht.
Weitere Kläranlagen, die INVENT zu Beginn ihrer Gründungszeit Mitte der 1990er-Jahre mit der Hyperboloid-Technik ausgestattet hat, folgen dem Beispiel der Kläranlage Staufener Bucht und setzen bei der Aufrüstung ihrer Anlagen weiterhin auf die Produkte der Wasser- und Abwasserexperten aus Erlangen.