Zur Filtech, Leitmesse für Filter- und Trenntechnik, wirkte der Stand der technischen Weberei GKD — Gebr. Kufferath wie ein Magnet für das internationale Fachpublikum. Die integrierte Lösungskompetenz für Filtermedien und Prozessbandlösungen zog Besucher aus zahlreichen Branchen und Ländern an. Bei den Prozessbändern galt das Interesse insbesondere den Lösungen für zunehmend herausfordernde Prozesse der Miningindustrie. Im Mittelpunkt standen dabei die Gipsentwässerung bei der Gewinnung von Phosphorsäure, Kalidünger und der Rauchgasentschwefelung sowie die Entwässerung von Lithiumkarbonat auf kontinuierlichen Vakuumbandfilteranlagen.
“An den ersten beiden Tagen war wirklich die Hölle los”, sagt Helmut Jakob, Senior Sales & Application Manager. Die im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte Standfläche war alle drei Tage bis auf den letzten Platz gefüllt. Viele Besucher waren auf der Suche nach besonders feinen und porösen Filtermedien, die mit den Industriegeweben von GKD beantwortet wurde. Dennoch war auch die Nachfrage nach Lösungen für dynamische Bandfilter groß. Mit der Familie der Vacubelt-Filterbänder bietet GKD Produkte, die hohe Effizienz und Sicherheit in anspruchsvollen Entwässerungsprozessen gewährleisten. Entwickelt und gefertigt in Deutschland, überzeugen sie durch hohe Querstabilität und sehr guten Geradeauslauf. Diese Steifigkeit schützt insbesondere im Bereich des Ansaugkanals vor Faltenbildung. Die glatte Oberfläche gewährleistet zudem einen guten Kuchenabwurf und exzellentes Reinigungsverhalten. Ein Schwerpunkt der Anfragen während der Filtech waren feine Prozessbandgewebe. Sie spiegeln die Herausforderung der Rohstoffindustrie nach höherer Produktivität und Produktausbeute wider. Vacubelt-Filterbänder beantworten diesen Bedarf mit prozessspezifisch ausgelegten Porengrößen. So kommt in der Entwässerung von Lithiumkarbonat beispielsweise ein Vacubelt 2015 mit 50 µm Öffnung zum Einsatz. Dieser Bandtyp ist in artverwandten Prozessen wie der Gipsentwässerung bei der Rauchgasentschwefelung weltweit bewährt. Gegenüber Wettbewerbsprodukten bietet er zudem einen entscheidenden Vorteil: Auch bei großen Anlagenbreiten von bis zu 4,35 Meter und über 70 Metern Bandlänge büßt dieses feine Band nichts an der für Vacubelt-Filterbänder typischen Stabilität ein. Für die Entwässerung von Phosphorgips bietet GKD neben den Vacubelt-Bandtypen 3354 und 3356 auch das in der Klärschlammentwässerung erfolgreich eingesetzte Siebband 1003 an. Diese einlagigen Vakuumfilterbänder werden auf den jeweiligen Prozess und die Korngrößenverteilung des Gipses ausgelegt und thermofixiert. So gewährleisten sie eine konstant hohe Entwässerungsleistung. In der Kalidüngerproduktion ist das Filterband Vacubelt 5060 dank seiner hohen Temperatur- und Abrasionsbeständigkeit seit Jahren etabliert.
Problemlösungen für viele Anwendungen
Aber auch jenseits von Mininganwendungen wird die Effizienz dieser Bandfamilie geschätzt. Gleich mehrfach waren die Bänder deshalb auch für Anwendungen aus ganz anderen Branchen Thema auf dem GKD-Stand. So ist beispielsweise in der Kühlschmiermittelfiltration das Vacubelt 3354 eine bewährte Alternative zu gängigen Produkten aus Polypropylen. Ohne Zugabe von Filterhilfsmitteln hält es auch bei dünnen Filterkuchen Späne oder Abrieb von Schleifscheiben zuverlässig zurück. “Die Besucher hatten sich vorher gezielt informiert und suchten an unserem Stand wirklich eine Problemlösung für ihre Anwendung”, fasst Michael Seelert, Geschäftsbereichsleiter Prozessbänder, seinen Eindruck zur diesjährigen Filtech zusammen. Entsprechend positiv bewertet er die Qualität der Fachgespräche. So gab es viele interessante Anfragen — auch zu neuen Anwendungen beispielsweise aus der Bauindustrie. In der Diskussion entwickelten die Bandexperten erste Lösungsansätze, die es im Nachgang der Messe zu konkretisieren gilt. Als Bereicherung erwies sich aus Sicht von Michael Seelert auch die Teilnahme des Instituts für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen University. GKD hatte dem ITA — einem der größten Institute des Fachbereichs Maschinenbau — am Messestand die Gelegenheit zur Präsentation der Forschungsschwerpunkte gegeben. Hieraus ergaben sich interessante zusätzliche Anknüpfungspunkte für Gespräche mit Kunden und Herstellern.