Die Stadt Shanghai gehört neben Peking und Hongkong zu den wichtigsten Industrie- und Handelsstandorten in der Volksrepublik China. Dabei hat die Stadt in den letzten Jahren einen beachtlichen Wachstumsschub erfahren. Lebten vor 50 Jahren noch rund 7 Millionen Menschen in der Metropolregion Shanghai, so sind es mittlerweile über 25 Millionen Einwohner. Einhergehend mit dem Wachstum der Stadt folgten in den letzten Jahren unzählige Bauprojekte mit großen Mengen an Bauschutt und Abfällen, welche auch unweigerlich vermehrt in die Kanalisation gelangen, dort sedimentieren und mit der Zeit zu Problemen führen.
Um dem entgegenzuwirken werden die innerhalb der Kanalisation sedimentierten Bestandteile wie Geröll oder Sand mehrmals im Jahr über Saugfahrzeuge abgezogen und der Kläranlage zugeführt. Durch diese Vorgehensweise werden Maschinenkomponenten der mechanischen Reinigung wie Rechen oder Sandfänge schubweise mit Feststoffen überfrachtet, wodurch die Funktionsfähigkeit der Komponenten eingeschränkt ist. Schlussendlich gelangen gröbere Bestandteile in die Vorklärung mit weiteren negativen Einflüssen auf die Gesamtkläranlage.
Zur Vermeidung dieser Problematik kann das Rohmaterial der Saugfahrzeuge zentral über eine entkoppelte Sandaufbereitungsanlage aufbereitet werden. Ziel dabei ist die Entfernung unerwünschter gröberer Bestandteile, das Auswaschen der mineralischen Fraktion und das Einleiten des vorbehandelten Rohmaterials in den Zufluss der Kläranlage. Hierdurch ergeben sich für den Betreiber folgende Vorteile:
- Verringerung der Feststoffbelastung innerhalb der Kläranlage
- Vermeidung von Betriebsproblemen durch Feststoffstöße
- Gezielte Reduzierung der Entsorgungsmenge durch das Auswaschen der Organik aus dem Rohmaterial
Die mittlerweile zahlreich ausgeführten Projekte in Shanghai zeigen die Sinnhaftigkeit externer Aufbereitungsanlagen in Millionenstädten auf. Innerhalb von nur 5 Jahren wurden allein in der Stadt Shanghai in den Stadtteilen Pudong, Minhang, Yangpu, Chongming und Jinshan ein oder mehrere Verfahren zur Entlastung der Kläranlagen ausgeführt. Dabei ist das Konzept immer nach dem gleichen Prinzip aufgebaut:
- Kontinuierliche und dosierte Rohmaterialannahme mittels Greifer und Annahmebunker mit integrierter Sanddosierschnecke RoSF7
- Grobstofftrennung und Auswaschung mittels Waschtrommel RoSF9
- Sandwäsche mittels Coanda Sandwaschanlage RoSF4
- Organiksiebung 2 mm (aufgrund der unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten kommen hier unterschiedliche Maschinen zum Einsatz)
- Feinsandabscheidung mittels Hydrozyklon