Bei der Planung von Trinkwasseranlagen ist die exakte Ermittlung bedarfsgerechter Gleichzeitigkeiten eine Voraussetzung, um den Erhalt der Trinkwassergüte durch entsprechend schlanke Rohrleitungsdimensionierungen zu unterstützen. Rohrleitungen mit reduzierten Nennweiten erzielen zudem mehr Reichweite – und das, ohne die Ausstoßzeiten nach VDI 6003 zu überschreiten. Vor diesem Hintergrund erweitert Viega das Sortiment des Kunststoffrohrleitungssystems „Raxofix“ um die Nennweite DN 10. Erkennbar ist die neue Dimension auf den ersten Blick an dem weißen Rohrmantel.
Flexibilität gehört bei Trinkwasser-Installationen auf der Etage zu den wichtigsten Forderungen der SHK-Fachhandwerker. Für diesen Anspruch hat Viega das Kunststoffrohrleitungssystem „Raxofix“ entwickelt. Ein breites Sortiment an Formteilen und Problemlösern – beispielsweise Doppelwandscheiben, Anschlussblöcke oder Kreuzungs-T-Stücke – mit sehr geringen Zeta-Werten vereinfacht die Arbeiten rund um die Stockwerksverteilung. Die für „Raxofix“ typische, raxiale Verpressung ist zudem sicher und schnell.
Mit der Erweiterung des Sortiments um die Nennweite DN 10 eröffnet Viega eine Möglichkeit, Installations- und Betriebskosten durch die schlanke Auslegung der Anbindeleitungen zu weit entfernten Zapfstellen zu senken.
Die neue „Raxofix“-Nennweite unterstützt gleichzeitig den Erhalt der Trinkwassergüte, denn der Wasserinhalt einer Rohrstrecke in der Nennweite DN 10 ist um fast die Hälfte geringer als bei der Standard-Nennweite 16 mm. Das Volumen wird also wesentlich schneller ausgetauscht.
Mehr Reichweite, weniger Installationskosten
Die Kostenvorteile dieser größeren Leitungsreichweite macht eine typische Anwendung deutlich: Küchen werden in der modernen Grundrissplanung häufig nicht mehr in direkter Nähe zum Bad geplant. Die dortigen Zapfstellen müssen also einzeln angeschlossen werden. Bei der Standard-Rohrleitungsdimension 16 mm können unter den Gesichtspunkten Trinkwasserhygiene und Ausstoßzeiten Leitungslängen von gut 6 Metern installiert werden, wenn man übliche Mindestvolumenströme zugrunde legt. Mit „Raxofix“ in DN 10 lassen sich die Längen der Einzelzuleitung in etwa verdoppeln, da der Rohrinhalt nahezu halbiert wird.
Dieser Zugewinn an Reichweite macht unter Umständen sogar einen zweiten Steigstrang inklusiver der dazugehörigen Zirkulationsleitung oder den Einsatz von Kleinspeichern direkt an der Zapfstelle überflüssig.
Die „Raxofix“-Verbinder in DN 10 sind mit dem gleichen Werkzeug zu verpressen, wie es für die Nennweite 16 mm verwendet wird. Es entstehen also keine zusätzlichen Werkzeugkosten.
Sortiment für Trinkwasser und Heizung
Das seit rund zehn Jahren praxiserprobte Kunststoffrohrleitungssystem „Raxofix“ ist über DN 10 hinaus in den Abmessungen 16 bis 63 mm universell in Heizungs- und Trinkwasser-Installationen einsetzbar. Das knickresistente Mehrschichtverbundrohr wird direkt von der Rolle verlegt und kann nach dem Ablängen ohne Kalibrieren oder Entgraten sofort verpresst werden. Das bringt bei der Installation Zeiteinsparungen von bis zu 30 Prozent. Die „raxiale“ Presstechnik verbindet die einfach auszuführende radiale Presstechnik mit der axialen Schiebehülsentechnik für eine homogene Verpressung der durchflussoptimierten Verbinder in nur einem Arbeitsgang und ohne O‑Ringe.
Das „Raxofix“-Programm umfasst neben optional vorgedämmten Rohren eine Vielzahl an praxisgerechten Formteilen. Dazu gehören unter anderem Doppelwandscheiben, vorgedämmte Heizkörper-Anschlusskomponenten sowie Kreuzungs-T-Stücke in Dämmschale.
Für größtmögliche Sicherheit steht die bewährte Viega SC-Contur der „Raxofix“-Verbinder. Jede vergessene Verbindung fällt damit schon beim Befüllen oder bei der Dichtheitsprüfung sofort auf. Nach der Verpressung ist die Verbindung zuverlässig dicht.