Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen machte sich anlässlich des Oceans Day am 8. Juni 2019 wiederholt für die Initiative Null-Granulatverlust stark. Diese zielt darauf ab, den Verlust von Kunststoffgranulaten in die Umwelt zu verhindern. Über 70 Unternehmen der Kunststoffverpackungsindustrie beteiligen sich bereits, die Tendenz ist steigend – vor allem, da mittlerweile ganze Fachgruppen der IK geschlossen beitreten.
„Die Kunststoffverpackungsindustrie engagiert sich mit der Initiative Null Granulatverlust gezielt für den Gewässerschutz“, freut sich Torben Knöß, IK-Referent Technik und zuständig für die Initiative über die stetig wachsende Teilnehmerzahl. „Das sprichwörtliche Kehren vor der eigenen Haustür ist Teil einer nachhaltigen Produktion und für die meisten Betriebe selbstverständlich – auch dann, wenn sie noch nicht offizielles Mitglied sind. Dennoch werben wir intensiv für eine Teilnahme, um ein sichtbares Zeichen des Engagements zu setzen.“
Achtlos in die Umwelt entsorgte Verpackungen aus Kunststoff prägen aktuell die Wahrnehmung von Kunststoffverpackungen. Die Hersteller haben jedoch nur begrenzte Möglichkeiten, direkt Einfluss zu nehmen auf den Schutz der Gewässer, wollen diese aber umso engagierter nutzen. „Nur ein geringer Teil der Kunststoffabfälle in den Weltmeeren besteht aus Granulaten“, erläutert IK-Geschäftsführerin Dr. Isabell Schmidt. „Doch auch sie werden in Flüssen, an Stränden und im Meer gefunden. Ein Zustand, den die Kunststoff erzeugende und verarbeitende Industrie gemeinsam mit ihren Logistikdienstleistern aktiv eindämmt.“
Maßnahmen zum Schutz der Gewässer zeigen Wirkung
Als besonders zielführend hat sich der praktische Austausch der Kunststoffverpackungshersteller untereinander erwiesen. Hier berichten die Verarbeiter beispielsweise von erfolgreichen Schulungsmaßnahmen, notwendigen baulichen Veränderungen oder speziellem Reinigungsequipment. Auch den Logistikpartnern kommt eine wichtige Rolle zu — werden die Granulat doch häufig beim Wechsel der Ladungsträger bzw. beim Öffnen und Schließen von Beförderungssystemen verloren. Als Gegenmaßnahmen werden Gullys noch stärker u. a. durch Siebe gesichert, Entladestationen werden eingehaust und Verkehrsflächen zur einfacheren Reinigung asphaltiert. Wenn nötig, werden auch die Förderleitungen mit neuen Kupplungssystemen ausgestattet.
Die IK-Initiative „Null Granulatverlust“ ist Teil des globalen Engagements der Kunststoffindustrie zu „Zero Pellet Loss“ und „Operation Clean Sweep“.