Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat das Merkblatt DWA‑M 145–2 „Kanalinformationssysteme – Teil 2: Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung“ veröffentlicht. Das vorliegende Merkblatt gibt Hinweise zur Sicherung der Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung von Daten, die in Kanalinformationssystemen gespeichert und verarbeitet werden.
Ein Kanalinformationssystem, kurz KIS, ist ein System für die Erfassung, Haltung, Pflege, Darstellung, Analyse, Verarbeitung und den Austausch von Informationen zu Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden. Es dient dazu, unterschiedliche Themen zu Entwässerungssystemen miteinander zu verknüpfen, zu visualisieren und auszuwerten. Fachanwendungen können dabei direkt integriert, aber auch angebunden sein. Geodaten bei der Beschaffung, Erstellung und Verwaltung der Daten zu sichern, gehört zu den Kernaufgaben jedes KIS und ist die Voraussetzung, um ein Kanalinformationssystem effizient einsetzen zu können.
Das Merkblatt M 145–2 „Kanalinformationssysteme – Teil 2: Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung“ erläutert den Begriff der Datenqualität in Bezug auf Geodaten eines KIS und legt Anforderungen für Beurteilung, Herstellung und Sicherung der Datenqualität für die folgenden Anwendungsfälle fest: Sicherstellung einer definierten Datenqualität bei der Erhebung oder Erzeugung von Geodaten, Feststellung der Qualität bestehender Geodaten und deren Beurteilung aufgrund von Metadaten, Bewahrung des erforderlichen Qualitätsniveaus im Zusammenhang mit Datenbeschaffungen und Ausschreibungen und der Datenaustausch mit Projektpartnern oder Systemmigrationen.
Das Merkblatt wurde von der Arbeitsgruppe ES‑1.6 „Kanalinformationssysteme“ (Sprecher Dipl.-Ing. Jörg Otterbach) im Fachausschuss des Vereins ES‑1 „Grundsatzfragen/Anforderungen“ erstellt und richtet sich an Softwarehersteller und Betreiber von Abwasseranlagen sowie deren Dienstleister. In der Merkblattreihe „Kanalinformationssysteme“ sind erschienen: Teil 1: Grundlagen und systematische Anforderungen und Teil 2: Qualitätsanforderungen und Qualitätssicherung