Mit dem Daireuse Verfahren verfügt Veolia Water Technologies in Deutschland über eines der wenigen am Markt erprobten Verfahren, die in der Lage sind Brüdenwasserkondensate wieder aufzubereiten. Durch die Kombination von biologischen und mechanischen Verfahrensstufen wird eine Wasserqualität erzielt, dessen Unbedenklichkeit vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wasser bestätigt wurde: Das RO-Permeat weist eine Beschaffenheit auf, “die keinen Anlass zur Besorgnis gibt, dass die Qualität des verwendeten Wassers die Genusstauglichkeit des Erzeugnisses beeinträchtigen könnte. Die Verfahrenstechnik und ‑führung ist zweckmäßig und nachhaltig sicher”. Damit kann das aufbereitete Wasser unbedenklich als Trinkwasserersatz verwendet werden.
Beim Abwasser verschwenden Molkereien häufig Potentiale
Brüdenkondensate fallen bei der Eindampfung von Molke oder Milch an. Sie sind mit einem CSB-Wert von ca. 20 mg/l belastet und bilden den idealen Nährstoff für mikrobielles Wachstum. Um gegen solche Verkeimungen vorzugehen werden oftmals Chemikalien eingesetzt, die in höherer Dosierung korrosiv und sogar gesundheitsschädlich wirken. Auch andere Verfahren zur Rückgewinnung mit Umkehrosmosen (RO) verliefen bisher eher wenig vielversprechend: Zum einen leiden die Membranen der Anlagen aufgrund der hohen CSB-Mengen und führen zu einem erhöhten Verschleiß. Zudem konnten damit bisher überhaupt nur annähernd zwei Drittel der CSB-Mengen entfernt werden. Damit sind die Investitionskosten bei herkömmlichen Anlagen gegenüber den Entsorgungskosten für Abwässer bisher deutlich zu hoch gewesen. Viele Molkereien setzen daher auf die einfache aber teure Entsorgung im Oberflächenwasser.
Kombinierte Verfahrensstufen senken die Wasserkosten
Gerade für große Molkereien lohnt sich das Daireuse Verfahren von Veolia Water Technologies. Hier fallen allein pro Stunde oftmals bis zu 35m3 Brüdenkondesat an. Das aufbereitete Wasser kann durch die kombinierten Verfahren beispielsweise in Kühl- und Waschprozessen wieder eingesetzt werden. Daireuse besteht im wesentlichen aus drei Verfahrensschritten: eine biologische Stufe “BiopROtector” im Schwebe- und Festbettreaktor, eine Ultrafiltration und eine finale Reinigung mit Umkehrosmose.
Alternative mit Biogas: anaerobe Verfahren
Neben der Wiederverwendung von Brüdenwasser ist je nach Molkerei auch die Weiterverarbeitung des Abwassers zu Biogas eine ökologische Alternative. Als bewährte Technologie bietet Veolia Water Technologies seit vielen Jahren das anaerobe Memthane MBR-Verfahren an. Hierbei kann durch die eigene Produktion von Biogas bereits ein Großteil der Heiz- und Energiekosten des Betriebs gedeckt werden. Das im Anschluss an den Bioreaktor durch eine Ultrafiltrationseinheit aufbereitete Permeat, kann dann bedenkenlos in das Abwasser überführt werden. Die zurückbehaltene Biomasse kann beispielsweise in der Düngerproduktion verwendet werden.
Informationsangebot für Wasseraufbereitung
Um die Potentiale für Molkereien und milchverarbeitende Betriebe zu verdeutlichen, veranstaltet Veolia Water Technologies am 04. Juni ein eigenes Webinar. Unter dem Titel: “Wertschöpfung aus Abwasser in der Milchverarbeitung“ wird das bewährte Memthane MBR-Verfahren erläutert. Im Herbst gibt es dann einen weiteren Termin mit dem Fokus auf das Daireuse Verfahren. Interessierte können sich auf der Homepage anmelden. Dort finden sich auch zusätzliche Informationen und Hintergründe rund um das Thema Abwassermanagement bei Molkereien.