Zum dritten Mal beteiligte sich die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) an Vorderasiens führender Fachmesse für Umwelttechnologien, der Ifat Eurasia. Vom 28. bis 30. März 2019 diskutierten Fachleute über Konzepte zur Verhinderung einer weiteren Vermüllung des Mittelmeers, zum Beispiel durch ein nachhaltiges Wassermanagement und eine effiziente Kreislaufwirtschaft. Repräsentanten aus Industrie- und Umweltverbänden sprachen mit Vertretern der türkischen Politik. Moderiert wurde die Runde, an der 85 Zuhörerinnen und Zuhörer teilnahmen, gemeinsam von DWA und ISWA, der International Solid Waste Association. „Um die SDGs zu erreichen, also die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, ist ein enger Schulterschluss nationaler Akteure mit der Industrie unabdingbar“, kommentierte Roland Knitschky, Fachreferent bei der DWA, die Veranstaltung. Verbänden wie der DWA komme bei diesem Prozess eine wichtige Mittlerrolle zu.
Verbindung zur Industrie
Neben der Gestaltung von Teilen des technischen Rahmenprogramms war die DWA auch für den Deutschen Pavillon verantwortlich, an dem sich Messebesucher bei 16 Ausstellern über deutsches Know-how informieren konnten. „Für unsere Besucher war der Deutsche Pavillon der zentrale Anlaufpunkt“, sagt Bernhard Schodrowski vom Branchenverband BDE. „In vielen Gesprächen konnten wir Kontakte zu Mitgliedsunternehmen in Deutschland vermitteln und so den Gedanken der Kreislaufwirtschaft weiter verbreiten.“Talentschmiede der Wasserwirtschaft
Als weiteren Schwerpunkt ihres Engagements richtete die DWA während der Messetage außerdem die University Challenge Eurasia (UCE) aus, einen Wettbewerb, bei dem studentische Nachwuchskräfte aus der Region ihr Wissen beweisen konnten. Vier Teams aus der Türkei und ein Team aus Kasachstan stellten sich den Aufgaben aus dem Wasser‑, Abfall- und Energiemanagement. Das Gewinnerteam von der Istanbul Technical University wird im kommenden Jahr mit Unterstützung der Wilo-Foundation nach Deutschland reisen, um an der weltgrößten Messe für Umwelttechnologien, der Ifat München, sowie am Young Water Professionals‘ Programme der DWA und der World University Challenge teilzunehmen.
Die Ifat Eurasia ist eine Tochtermesse der Ifat München. Sie findet alle zwei Jahre statt. Die Messe entwickelt sich zunehmend zu einer regionalen Vernetzungsplattform im Umweltbereich mit steigendem Anteil internationaler Aussteller und Besucher aus der Region. „Erstmals ist es gelungen, die Messe auch für zentralasiatische Akteure interessant zu machen“, sagt Christian Rocke von der Messegesellschaft München.