Soll Abwasser gereinigt werden und Anschluss an ein lokales System ist nicht möglich, dann kommt die Containerkläranlage von KLARO zum Einsatz
Wo überall Abwasser entstehen kann, könnte eine lange Liste werden. Dass es aber entsteht, ist wohl unstrittig. In urbanen Gegenden gibt es dafür bestehende Abwassersysteme. Aber selbst dort ist die Einleitung nicht immer möglich. Was kann man also tun, um entstehende Abwässer zu reinigen, die keinen Anschluss finden. Das Bayreuther Unternehmen Klaro bietet als Lösung hierfür dezentrale Containerkläranlagen.
Die Anlagen können in kürzester Zeit nach dem Plug-and-play-Prinzip aufgebaut, abgebaut und an einem anderen Ort wieder aufgestellt werden. Aber auch als dauerhafte Lösung kommen sie immer häufiger zum Einsatz. Eingebaut werden die Anlagen, wie der Name bereits verrät, in Container, als geschlossenes System. ISO-genormte Schiffscontainer in den Größen 10, 20 oder 40 Fuß. Damit ist auch die Transportlogistik schon gelöst. LKW, Bahn oder Schiff kann sie standardmäßig transportieren.
Ein weiterer Vorteil ist die Erweiterbarkeit. Als modulares System können Container aneinandergereiht werden und damit die Kapazität flexibel erweitern. Während das kleinste mobile System 34,5 Kubikmeter pro Tag oder 230 Einwohner bedienen kann, hat KLARO bereits Erfahrung mit der Erweiterung auf 207 Kubikmeter Abwasser am Tag mit möglichen 1.380 Einwohnern.
Die Einsatzfelder sind nahezu unbegrenzt und es kommen täglich neue dazu. Hierzu nur ein paar Bereiche, in denen KLARO schon Erfahrung sammeln konnte: Kommunen, Saisonaler Tourismus/Camping, Öl- und Gasindustrie, Flüchtlingslager, Militärlager, Arbeiter- und Forschungslager und Baustellen.
Qualität made in Germany
Die Containerkläranlagen von Klaro werden alle am Standort Bayreuth gefertigt, vormontiert und getestet. Dank der hochwertigen Verarbeitung können die Anlagen in jeder Klimazone betrieben werden.
Einfach zu transportieren
Die Kläranlage befindet sich in einem oder mehreren Seecontainern, deren Maße und Aufbau weltweiten Standards entsprechen. Damit kann die Containerkläranlage auf jedem Fahrzeug transportiert werden, das auch mit Seecontainern beladen werden kann.
Vorgefertigte Konstruktion
Im Werk in Bayreuth wird die Containerkläranlage soweit es möglich ist vormontiert, getestet und für den Transport vorbereitet. Vor Ort muss die Anlage dann nur noch in Betrieb genommen werden.
Schneller Auf- und Abbau
Die Containerkläranlagen werden nach dem Plug-and-Play-Prinzip angeschlossen: Das Installationsmaterial wie Schläuche, Rohre und Kabel ist optimal aufeinander abgestimmt. Bei Bedarf kann die Anlage auch schnell ab- und an einem anderen Ort aufgebaut werden.
Einfache Bedienung
Die Containerkläranlagen bieten neben dem schnellen Plug-and-Play-Aufbau auch durch eine einfache Bedienung. Die mobilen Anlagen werden so konzipiert, dass das Personal das System problemlos in Betrieb halten und warten kann. Die Anlage arbeitet vollautomatisch und passt sich dank Energiesparmodus selbstständig an die Abwassermenge an.
Geringe Kosten
Für den Betrieb einer Container-Kläranlage wird keine Planung oder Gebäude benötigt – die Anlage muss lediglich auf einem festen Untergrund stehen. Das spart bereits im Vorfeld Kosten, und auch im Betrieb ist die Anlage effizient: Ein 20-Fuß-Container braucht lediglich 13 kWh/d.
Individuelle Anlagenauslegung
Eine Abwasserreinigungsanlage ist nur so effektiv und effizient wie das eingebaute System. Deshalb wird jede Containerkläranlage genau zu den Anforderungen und Gegebenheiten vor Ort passend geplant und produziert. Neben einer Komplettanlage in einem Container sind auch Container mit unterschiedlichen Behandlungsstufen erhältlich, wie Vorklärstufen, Biologische Stufen, Nachklärstufen oder als Schlammbehandlungsstufen.
Modular & Erweiterbar
Klaro bietet vier verschiedene Containerkläranlagen zur Auswahl: Container.One, Container.One+, Container.Pro und Container.Xtra. Alle sind modular aufgebaut und damit auch erweiterbar. Grundsätzlich stehen 10‑, 20- und 40-Fuß-Container zur Verfügung. Bei größeren Abwassermengen können mehrere Container miteinander verbunden werden, was größtmögliche Flexibilität bietet.
Beispiel Container.One
Die Container.One-Anlage arbeitet vollbiologisch nach dem sogenannten SBR-Verfahren (= Belebungsanlage im Aufstauverfahren).Der Schlammspeicher sowie Puffer sind bereits integriert.
Die Abwasserbehandlung erfolgt in folgenden Schritten:
- Belüftungsphase
Das Rohabwasser, das mittels Pumpstation zum Container gepumpt wird, gelangt in den vorderen Bereich des Containers und wird sofort aerob behandelt. Die Mikroorganismen im Belebtschlamm werden mit Sauerstoff versorgt und so das Abwasser gereinigt.
- Absetzphase
Nachdem die Belüftung abgeschlossen ist, kann sich der Belebtschlamm schwerkraftbedingt absetzen. So entsteht im oberen Teil des Containers eine Klarwasserzone. Zulaufendes Abwasser wird mithilfe der Tauchwand währenddessen im vorderen Bereich zurückgehalten.
- Klarwasserabzug
Im letzten Schritt wird das geklärte Abwasser über eine Ablaufvorrichtung im Freigefälle abgeführt. Dabei wird die Abzugsvorrichtung kurz vorher rückgespült.
Komponenten der Containerkläranlage
- Technikraum
Im vorderen Bereich der Containerkläranlage befindet sich der geschützte Technikraum mit den elektromechanischen Komponenten (Steuerung, Verdichter und Klimagerät). Von hier aus wird die Anlage gesteuert. Optional kann der KLARO WebMonitor hinzugebucht werden, mit dem die Fernwartung der Anlage möglich ist.
- Belüftung
Die Belüftungseinheit der Containerkläranlage besteht aus getauchten Membranbelüftern. Diese sorgen für eine optimale Durchmischung und feinblasige Belüftung der Anlage. Die Montage erfolgt an einer Rohrleitung aus Edelstahl.
- Dekanter
Über den Dekanter wird das Klarwasser aus der Anlage abgezogen. An dieser Abzugsvorrichtung ist eine Absperrklappe montiert. Sobald über die Anlagensteuerung die Klappe geöffnet wird, kann das Wasser abfließen. Um Schlammabtrieb zu verhindern, wird die Vorrichtung kurz vor dem Abzug rückgespült.