Mit der neuen in Betrieb genommenen Kühlanlage kann der Schokoladenhersteller Alfred Ritter für seine Produktion in Waldenbuch den bisherigen Wasserbedarf um 95 Prozent reduzieren. Dürreperioden wie im letzten Sommer haben gezeigt, auch in Deutschland ist Wasser zu einem kostbaren Gut geworden. Der größte Anteil des Wasserverbrauchs in Deutschland entfällt auf die Wirtschaft. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2019 von Betrieben rund 15 Milliarden Kubikmeter Wasser verwendet. Der mit Abstand größte Teil davon (85 Prozent) für die Kühlung von Anlagen. „Genau hier setzen wir an“, erklärt Benjamin Flaig, Leiter Energiemanagement bei Alfred Ritter. „Bei der Herstellung von Schokolade müssen die Zutaten immer wieder erwärmt und dann wieder heruntergekühlt werden. Mit der neuen Kühlanlage sparen wir jährlich rund 20.000 Kubikmeter Wasser.“ Zum Vergleich: Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Person in Deutschland liegt laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft bei etwa 47 Kubikmetern jährlich.
Ritter spart mit der neuen Anlage nicht nur Wasser, sondern auch Energie ein, denn der Strombedarf liegt bei nur etwa 25 Prozent der bisherigen Anlage. „Jeder Schritt, der uns dem Ziel der Emissionsreduktion näherbringt, ist wichtig“, betont Flaig. „Energiewende heißt auch, Energie möglichst effizient und sparsam einzusetzen.“ Die Reduktion der CO2e-Emissionen ist ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des Schokoladenherstellers. Einen Überblick über die nachhaltige Entwicklung des Familienunternehmens insgesamt bietet der neue Ritter Sport Nachhaltigkeitsbericht. Der seit 2014 alle zwei Jahre erscheinende Bericht dokumentiert Erreichtes und formuliert kurz‑, mittel- und langfristige Nachhaltigkeitsziele. Mit der Veröffentlichung unterstreicht das Unternehmen seinen Wunsch und die Bereitschaft, mit allen relevanten Stakeholdern transparent zu kommunizieren und in einen offenen, partnerschaftlichen Dialog zu treten.