Verschiedene Schlüsseltechnologien für die Wasserindustrie werden von Invent Umwelt- und Verfahrenstechnik, einem Hightech-Unternehmen aus Erlangen, Betreibern von Klärwerken, Meerwasserentsalzungsanlagen und weiteren Anlagen zur Wasseraufbereitung angeboten. Dabei liegen die großen Potenziale in Nord- und Südamerika, dem Mittleren Osten und in Indien, nach Mitteilung des Unternehmens aktuell “The-place-to-be”.
Der Geschäftserfolg basiert in erster Linie auf der Idee, Produkte für die Wasser- und Abwasserreinigung aus einem strömungsmechanischen Ansatz heraus zu entwickeln. In den Bereichen Rührtechnik, Belüftungstechnik, Fest-Flüssig-Trennung und bei Systemlösungen für die Wasser- und Abwasserbehandlung ist das Unternehmen gut positioniert. Vor allem die Modellreihe der Hyperclassic- Rühr- und Begasungssysteme mit ihren hyperboloidförmigen Rührkörpern ist gefragt.
Dabei beschränken sich die Leistungen nicht auf den Produktverkauf. Eine komplette Systemlösung von Invent besteht aus Anlagendesign, Basic und Detailed Engineering, Projektmanagement, Lieferung der maschinentechnischen Komponenten, Installation und Inbetriebsetzung der Anlage sowie Schulung des Anlagenpersonals. Bei aller Robustheit und Langlebigkeit verlangt die Installation der Hightech-Produkte Präzision und Know-how, damit die Wasseraufbereitung die gewünschten Ergebnisse liefert.
In Anbetracht des weltweiten Bedarfs an energiesparenden Systemlösungen für die Wasser- und Abwasserbehandlung erwartet Dr.-Ing. Marcus Höfken für sein Unternehmen auch in den kommenden Jahren ein dynamisches Wachstum. Anlass dazu geben die laufenden und bereits fixierten Aufträge und Kooperationen.
Großprojekt und Joint Venture
Neben erfolgreich umgesetzten Projekten in Katar und dem Oman steht ein weiteres im Mittleren Osten in den Startlöchern: Der Neubau einer großen Kläranlage in Saudi- Arabien soll ebenfalls mit Invent-Technik ausgerüstet werden, nachdem sich die Planer von der Funktionsweise und Qualität überzeugt hatten. Dazu wurden in den Erlanger Labors ausführliche Tests und CFD-Simulationen unter möglichst realen Bedingungen durchgeführt, die zeigen, wie die Produkte in der Anlage funktionieren werden.
Gegründet wurde außerdem ein Joint Venture mit der Firma Jash Engineering India. Jash ist ein Hersteller verschiedener Ausrüstungen für den Transport, die Förderung und die Behandlung von Wasser, Abwasser und Meerwasser. “Diese strategische Zusammenarbeit wurde eingegangen, um die jeweiligen Stärken und Fachkenntnisse zu kombinieren und gemeinsam innovative Lösungen in der Wasserbranche anzubieten”, erklärt Dr. Höfken.
So spielt im Gegensatz zum deutschen Markt international der sogenannte granulare Schlammprozess bei der Wasseraufbereitung eine große Rolle, weswegen die Produktentwickler einen starken Fokus darauflegen. Ihnen ist es gelungen, ein System (iSBR/iGSR) zu entwickeln, das die Kombination mehrerer Phasen des Aufbereitungsprozesses wie die biologische Reinigung und die Trennung des Belebtschlamms in beliebig großen Becken ermöglicht.
Aufgrund des Wachstums benötigt das Unternehmen Mitarbeiter in sämtlichen Bereichen. Während das Joint Venture mit Jash viel Manpower auch in Erlangen beschäftigt, erwägt die Unternehmensleitung den Bau einer eigenen Produktionsstätte in den USA, da Nordamerika den größten Markt darstellt. Am Stammsitz in Erlangen gibt es derweil Überlegungen für eine Standorterweiterung, während die 2016 übernommene Geppert Rührtechnik als Tochterunternehmen im hessischen Erzhausen erhalten bleibt.