Wenn kommunale Wasserversorger sich mit der Anschaffung moderner Pumpentechnik beschäftigen, spielen Umweltaspekte als auch wirtschaftliche Erwägungen eine maßgebliche Rolle und Seepex hat den Dreh raus. An unterschiedlichsten Standorten weltweit sorgt das von Seepex entwickelte energieeffiziente und wartungsarme Smart Air Injection (SAI) System dafür, dass Dickschlämme dank Niedrigdruck selbst über Distanzen von einem Kilometer ans Ziel kommen. Ein zufriedener Kunde ist das Klärwerk im südholsteinischen Hetlingen. Im Video zeigt der weltweit führende Spezialist für Exzenterschneckenpumpen, Pumpensysteme und digitale Lösungen die Vorteile seiner Technologie. On Air geht der Kurzfilm ab sofort über die Seepex Kanäle auf YouTube und LinkedIn.
Hier geht es zum Video.
Zwei Fördertechnologien als maßgeschneiderte Lösung
Mit SAI hat Seepex eine maßgeschneiderte Systemlösung auf den Markt gebracht, die die Vorteile zweier Fördertechnologien – Pumpenförderung mittels Exzenterschneckenpumpe und pneumatische Dichtstromförderung – kombiniert, um besonders energieeffizient hochentwässerte Schlämme über große Entfernungen zu transportieren. Bis zu 1.000 Meter lang können die Rohrleitungen sein, in denen zu Pfropfen komprimierte Klärschlämme unablässig ans Ziel gefördert werden. Im Prinzip wie in früheren Zeiten die gute alte Rohrpost. Für kommunale Wasserversorger kann sich die auch im europäischen Ausland erprobte Alternative zu herkömmlichen Verfahren schnell rechnen. Schon über 60 Kunden profitieren von der Neuheit, die in Europa, den USA und China patentiert ist.
So wurde auch das Klärwerk in Hetlingen auf Seepex aufmerksam, als hier nach dem Umbau der Klärschlammentwässerung die Feststoff-Fördertechnik verbessert werden sollte. Zudem war eine ausgesprochen flexible Lösung vonnöten, denn die Bestandsanlage ist verschachtelt angelegt. Für die Spezialisten von Seepex kein Problem, wie im Film zu sehen und zu hören ist. Das Bottroper Unternehmen installierte hier SAI als Komplettsystem – Pumpen, Kompressoren, Sensorik, Aktorik, Steuerung und die gesamte Rohrleitung. Dr. Stephan Mottyll, Leiter Produktmanagement, Projektmanager Christoph Jansen und Christian Rohmer, Area Sales Manager, betreuten das Vorhaben bei Seepex. Im Video stellen sie die Besonderheiten von SAI für Unternehmen in der kommunalen Wasserwirtschaft in den Fokus, anhand von Interviews vor Ort und mit animierten Darstellungen der ressourcenschonenden Fördertechnik.
Weniger Energieverbrauch, weniger Wartung und kein Geruch
„Der Klärschlamm wird über eine Zentrifuge auf einen Trockenstoffgehalt von 23 – 25 Prozent TS entwässert und gelangt von dort aus über einen Fallschacht in die Trichterpumpe. Sie fördert ins Rohr, wo sich der Seepex typische Pfropfen bildet. Damit er noch besser durch die Rohrleitung gelangt, wird er mit einem Gleitmittel ummantelt. Durch kurzweilige Druckluftinjektionen ist das Rohr nie ganz gefüllt, es bilden sich kleine „Pakete“ des Feststoffes, die durch das System geschossen werden. Fluide sorgen für eine weitere Scherverdünnung“, fassen die Experten die technische Seite zusammen. „Die Reduktion der Druckluftverluste um den Faktor 10 macht das System im Vergleich zu anderen so besonders effizient“, sagt Dr. Mottyll. Um bis zu 72 Prozent könne der Energieverbrauch reduziert werden, die SAI-Fördertechnik sei langlebig und wartungsarm, durch den reduzierten Einsatz von Druckluft gebe es weniger Verschleiß. Zudem seien die SAI-Komponenten durch das Maintain in Place Konzept äußerst wartungsfreundlich. SAI-Anlagen können auch bei Umbauten an einen neuen Bestand angepasst werden. Ein weiterer großer Vorteil gerade im Bereich der Klärschlamm-Entsorgung: Das geschlossene System mit Reinigungsfunktion sorgt für Geruchsneutralität.
Energieeinsparungen verbessern Energiebilanz
Das Klärwerk Hetlingen arbeitet für über 40 Städte und Gemeinden und versorgt über 500.000 Einwohner in Südholstein. Pro Jahr werden rund 31 Millionen Kubikmeter Wasser gereinigt. Das saubere Wasser wird in die Elbe geleitet. Den entstehenden Schlamm befördert die Seepex Anlage in Schlammverladesilos, dafür ist ein vertikaler Anstieg von 30 Metern zu überwinden, als nächstes führt ein 60 Meter langer Hochschacht zu den Silos. Später wird der Schlamm von dort direkt auf die Ladefläche von LKW verladen. Er landet dann in Verbrennungsanlagen und wird dort thermisch verwertet. Nach den ersten Erfahrungen ist man in Hetlingen mit der Seepex ‑Technik zufrieden, wie Projektleiter Stefan Holzwarth bestätigt: „Es stellt sich jetzt dar, dass wir mit SAI gleichzeitig den Wartungsaufwand reduzieren, weniger Eingriffe im Betrieb tätigen müssen und die Energieeinsparungen große Vorteile für die Klimaschutzmaßnahmen bieten.“