Die finale Integration des LIBS-Systems des Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) für Messungen in der Tiefsee bei 6000 m Wassertiefe in das erforderliche Druckgehäuse ist erfolgreich abgeschlossen. Das LIBS-System wurde dem Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel übergeben und wird sich nun von Kiel aus auf den Weg zum Starthafen der Forschungsfahrt (SO268) in den pazifischen Ozean machen.
Nachdem es Wissenschaftlern am LZH vor Kurzem erstmals gelungen ist, Zink-Proben bei einem Druck von 600 bar mit Hilfe von laserinduzierter Plasmaspektroskopie (engl. laser-induced breakdown spectroscopy, LIBS) zu messen, ist nun der nächste große Meilenstein im Forschungsvorhaben Robust erreicht.
Bodenschätze am Meeresboden zu lokalisieren ist bislang mit sehr hohen Kosten verbunden. Um diese zu reduzieren, arbeitet das LZH gemeinsam mit acht weiteren europäischen Partnern daran, bis 2020 ein laserbasiertes, autonomes Messsystem für den Einsatz unter Wasser zu entwickeln. Das System soll Proben, wie beispielsweise Manganknollen, detektieren und direkt auf dem Tiefseegrund ihre Materialzusammensetzung analysieren.
LIBS-System in Druckgehäuse integriert und getestet
Das LZH hat das entwickelte LIBS-System erfolgreich in das von ALS Marine Consultants designte und gefertigte Druckgehäuse integriert. Das System wurde in einem Wasserbecken am LZH getestet. Die einwandfreie Spannungsversorgung sowie die Datenkommunikation mit dem ROV Kiel 6000 des Geomar konnte nachgewiesen werden.
Startklar für den pazifischen Ozean
Das LIBS-System wurde nun dem Geomar übergeben, von dort aus startet der Weitertransport zum Starthafen der Forschungsfahrt (SO268). Anfang 2019 beginnt die Reise in den pazifischen Ozean, auf der das entwickelte LIBS-System unter realen Bedingungen mit dem ROV Kiel 6000 getestet wird.