Vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen für die deutsche Wasserwirtschaft hat das Bundesumweltministerium mit dem Umweltbundesamt den Nationalen Wasserdialog initiiert. Das 1. Nationale Wasserforum, das in Berlin unter Beteiligung des DVGW stattfand, war der Startpunkt für den auf zwei Jahre angelegten politischen Dialogprozess.
„Die Auswirkungen des demographischen, klimatischen und digitalen Wandels beschäftigen die Wasserversorger genauso intensiv wie der Schutz der Grundwasserressourcen. Mit der langen Dürreperiode im Sommer und den damit verbundenen Stresstests für die Wasserinfrastruktursysteme ist die Bedeutung einer funktionierenden Trinkwasserversorgung stark in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Auch wenn es gerne so gesehen wird: Jederzeit verfügbares Trinkwasser in bester Qualität ist keine Selbstverständlichkeit. In vielen Regionen der Welt ist eine verlässliche Trinkwasserversorgung Mangelware. Wir fordern die politisch Verantwortlichen daher auf, dem Lebensmittel Nummer 1 wieder einen höheren Stellenwert beizumessen. Trinkwasser braucht qualifizierte und einflussreiche Fürsprecher auf allen Ebenen – in Deutschland und Europa. Es ist daher ein positives Signal, dass Bundesumweltministerin Schulze den wasserpolitischen Dialog mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur Chefsache gemacht hat und damit den Wert des Wassers neu akzentuieren möchte.“
Dr. Dirk Waider, DVGW-Vizepräsident