Vom 7. bis 9. Mai findet in Papenburg die Tagung „Wasser 2018“ statt. Veranstalter ist die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Rund 300 Chemikerinnen und Chemiker kommen im „Venedig des Nordens“ zusammen, um über aktuelle Fragen zum Wasser zu diskutieren. Neben dem wissenschaftlichen Programm werden außerdem vier Preise verliehen: der Willy-Hager-Preis, zwei Promotionspreise sowie die Ehrennadel der Fachgruppe. Am ersten Tagungsabend thematisiert ein öffentlicher Abendvortrag die Umweltauswirkungen von Kreuzfahrtschiffen.
In Papenburg setzen sich die Wasserchemiker mit aktueller Forschung rund um Abwasser, Trinkwasser, Nanopartikel und Mikroplastik, Wasseraufbereitung und Spurenstoffe auseinander. Aber auch Themen mit regionalem Bezug stehen auf der Agenda. So gibt es neben Vorträgen zur Meereschemie in diesem Jahr auch das Spezialthema „Flussgebietmanagement Ems“. Denn die Überführung der imposanten Kreuzfahrtschiffe, die in der ortsansässigen Meyer Werft gebaut werden, lockt jedes Mal zahlreiche Schaulustige an. Die komplexen Prozesse im Hintergrund sowie Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands der unteren Ems werden Gegenstand der Session sein.
Die Umweltauswirkungen von Kreuzfahrtschiffen wird Fritz Hertel vom Umweltbundesamt im öffentlichen Abendvortrag am 7. Mai vorstellen. Denn was Passagiere oft nicht sehen: Kreuzfahrtschiffe können die Umwelt erheblich belasten. Neben Emissionen wie Kohlendioxid, Stickoxiden und Rußpartikeln geht es unter anderem um Wasserverschmutzung und die Störung von Meeressäugern durch den Schiffslärm. Anhand des schiffsgestützten Tourismus mit sogenannten Expeditionskreuzfahrtschiffen in den Polarregionen zeigt Hertel, was unternommen wird, um solche Umweltauswirkungen zu minimieren und was weiterhin zu tun ist.
Das Programm und weitere Informationen zur Tagung unter www.gdch.de/wasser2018.