Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) überarbeitet das Merkblatt ATV-DVWK‑M 902 „Dränfilter aus Kokosfasern für gütegesicherte Dränrohre“.
Seit über 50 Jahren werden Filterrohre zur Entwässerung landwirtschaftlicher Böden verwendet. Die Dränung dient der Regelung des Bodenwasserhaushaltes im Hinblick auf die optimale Nutzung des Bodens, dem Erhalt des Bodens und seiner Ertragsfähigkeit. Die termingerechte Bewirtschaftung zur Vermeidung von Strukturschäden des Bodens beim Einsatz immer schwererer Maschinen ist heute für den Schutz und Erhalt des Bodens besonders bedeutend. Somit bleibt die Sicherung und Weiterentwicklung der Dränfunktionen auch weiterhin ein Arbeitsfeld kulturtechnischer Forschung.
Dränfilter können die Bodeneinschlämmung in ein Dränrohr vermindern und dessen hydraulische Leistung erhöhen. Viele Stoffe sind untersucht und mit unterschiedlichem Erfolg als Dränfilter eingesetzt worden. Wegen der weiten Verbreitung und des vielfachen Einsatzes von Dränfiltern aus Kokosfasern wurde 2003 das ATV-DVWK‑M 902 „Dränfilter aus Kokosfasern für gütegesicherte Dränrohre“ publiziert. Dieses Merkblatt wurde von der Arbeitsgruppe GB‑6.5 „Dränfilter aus Kokosfasern“ unter Leitung von Prof. Dr. Bernard Scheffer im ATV-DVWK-Fachausschuss GB‑6 „Bodennutzung, Stoffeinträge und Wirkungen auf Grundwasser“ erarbeitet und soll nun redaktionell überarbeitet werden. Anlass ist insbesondere die Überarbeitung DIN 1185–1 (2015–12) „Dränung — Regelung des Bodenwasser-Haushaltes durch Rohrdränung und Unterbodenmelioration – Teil 1: Allgemeine Grundlagen“. Das überarbeitete Merkblatt soll eine Standardisierung des Produktes Dränfilter aus Kokosfasern fördern und den Abnehmer über aktuelle Qualitätsforderungen informieren.