Der Sensor VisiFerm DO Arc der Hamilton Bonaduz AG eignet sich sehr gut für den Einsatz in Abwasseraufbereitungsanlagen auf Kreuzfahrt- und Flusskreuzfahrtschiffen und unterstützt so die Betreiber bei der Einhaltung der Richtlinie 2012/49/EU der Europäischen Kommission. Die Richtlinie schreibt vor, dass seit 2016 Wasser nur aufbereitet in die Umwelt abgelassen werden darf. Im Umkehrschluss bedeutet es, dass Abwasseraufbereitungsanlagen an Bord der Schiffe Pflicht sind. Auf Schiffen werden tagtäglich unzählige Liter Wasser durch die Toiletten- und Sanitäranlagen, die Bordküche und die Wäscherei verunreinigt. Wenn das sauerstoffarme Wasser in Gewässer gelangt, hat das negative Auswirkungen auf die Umwelt. So kann es beispielsweise zu einer Kontamination und im Falle von Ballastwasser zur Verschleppung von Tieren in Gewässern kommen, in denen sie nicht heimisch sind. Um die Verschmutzung von Gewässern zu begrenzen, wurden für den biologischen und den chemischen Sauerstoffbedarf Grenzwerte definiert. Diese Werte beschreiben das Maß an Schmutzfracht, mit der das Wasser belastet ist. Um das Abwasser am Schiff biologisch aufzubereiten, werden aerobe Bakterien eingesetzt. Sie sind auf speziellen Trägermaterialien mit großer Oberfläche immobilisiert, die ihrerseits in einem Schwebebett-Bioreaktor durch das Wasser wirbeln. Dadurch wird dem Wasser Sauerstoff zugeführt und darin gelöst. Dieser Vorgang sichert eine optimale Verstoffwechselung, reduziert den chemischen Sauerstoffbedarf und ermöglicht somit eine effiziente Abwasseraufbereitung.
Zudem schützt das Wachstum auf den Trägermaterialien die Bakterien, was zu einem robusten Abwasseraufbereitungssystem und einer geringeren Schlammproduktion führt. Der gelöste Sauerstoff wird mit einer VisiFerm DO Arc mit 425 mm langem Schaft gemessen, da diese von sehr unterschiedlichen Füllständen im Tank nicht beeinflusst wird und immer in das Medium eintaucht. Der optische Sensor bereitet die Messwerte im Sensorkopf auf und kommuniziert diese direkt über eine 4–20 mA Schnittstelle an das Leitsystem. Damit ist auch ein nachträglicher Einbau schnell und ohne weitere Zusatzkomponenten, wie z.B. externe Transmitter, möglich.