75 Jahre engagierte Arbeit für die Umwelt., 75 Jahre geordnete Abwasserentsorgung, 75 Jahre Gewässerschutz. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) feiert Jubiläum. Am 10. Mai 1948 wurde die Vorgängerorganisation ATV Abwassertechnische Vereinigung als Fachorganisation und Netzwerk der deutschen Wasserwirtschaft gegründet, um den Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten Abwasserinfrastruktur in Deutschland möglichst schnell und fachlich fundiert voranzutreiben. Heute, 75 Jahre später, hat sich die DWA als das Netzwerk und Kompetenzzentrum zu allen Fragen der Wasserwirtschaft, als technisch-wissenschaftliche Spitzenorganisation der Branche und als wichtige Partnerin der Politik etabliert.
„Es macht mich stolz, den heutigen Jubiläumstag gemeinsam mit Vertretern der Umweltpolitik und des Naturschutzes in der Gründungsstadt Düsseldorf feiern zu können“, betont DWA-Präsident Prof. Uli Paetzel. „Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeitenden, aber insbesondere auch den Ehrenamtlichen, die sich seit Jahrzehnten mit sehr viel Engagement für die DWA und damit auch für die Wasserwirtschaft und die Umwelt einsetzen. Mit der Baumpflanzaktion senden wir gleichzeitig ein wichtiges Zeichen für die Zukunft. Klimaschutz und Klimawandel werden auch für die Wasserwirtschaft die wichtigsten Herausforderungen sein. Und diese Herausforderungen werden wir nur mit einer jungen, bunten, und auch weiblicheren DWA bewältigen. Auch da sind wir auf einem guten Weg.“
„Die DWA ist seit 75 Jahren für die NRW-Landesregierung eine fachlich versierte und innovative Partnerin. Wir werden uns auch zukünftig gemeinsam den wasserwirtschaftlichen Herausforderungen in Nordrhein-Westfalen stellen“, betonte NRW-Umweltminister Oliver Krischer. „Gerade das Julihochwasser 2021 hat gezeigt, wie verletzlich unsere heutige Gesellschaft gegenüber Naturgefahren ist und wie wichtig es ist, gemeinsam konstruktiv an Lösungen zu arbeiten, um Nordrein-Westfalen bestmöglich für den Klimawandel aufzustellen.“
“Für das Bundesamt für Naturschutz ist die DWA eine sehr wichtige Partnerin, wenn es um nachhaltige Wasserwirtschaft und gemeinsame Lösungen beispielsweise für einen naturnahen Wasserhaushalt und den Hochwasserschutz geht. Ob Blaues Band Deutschland, die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie oder die Renaturierung von Gewässern — die Herausforderungen der Zukunft müssen und werden Naturschutz und Wasserwirtschaft gemeinsam angehen. Die bewährte Partnerschaft zwischen BfN und DWA ist dafür eine sehr gute Basis”, lobte BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm die bisherige Zusammenarbeit.
„Für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ist die DWA eine äußerst wichtige Partnerin beim Schutz der Gewässer und Böden. Aktuelles Beispiel ist die Nationale Wasserstrategie, deren Ausarbeitung die DWA fachlich stark unterstützt hat. Und ich bin sehr optimistisch, dass die DWA auch bei der Umsetzung der Nationalen Wasserstrategie in die Praxis eine wichtige und zuverlässige Partnerin sein wird“, hob Dr. Miriam Haritz, Leiterin der Unterabteilung Wasserwirtschaft, Gewässerschutz, Bodenschutz im Bundesumweltministerium, in Düsseldorf hervor.
„Die Stadt Düsseldorf ist DWA-Mitglied aus Überzeugung“, strich Düsseldorfs Bürgermeister Josef Hinkel heraus. „Und das schon äußerst lange. Denn Düsseldorf ist nicht nur Gründungsmitglied, sondern war der ATV bereits in der vorbereitenden Phase Ende 1947 beigetreten. Und bis heute profitieren die Stadt und die Stadtentwässerung von der Arbeit der DWA, insbesondere vom Regelwerk und den vielen Bildungsangeboten“, so Hinkel weiter. „Der Rat der Stadt hat der heutigen Baumpflanzaktion daher sehr gerne zugestimmt.“
75 Jahre, 75 Bäume. Anlässlich des Geburtstages pflanzt die DWA 75 Bäume in der „Geburtsstadt“ Düsseldorf; und dies natürlich an den Gewässern der Stadt, dort, wo die Bäume zur ökologischen Aufwertung der innerstädtischen Bäche beitragen. Denn die Temperaturen der Gewässer im Düsseldorfer Stadtgebiet sind zu hoch. Dies belastet den Fischbestand und begünstigt die Besiedlung mit nicht heimischen, invasiven Tierarten. Die gezielten Baumpflanzungen entlang der Gewässer führen zu einer Beschattung und damit zu einer Temperatursenkung. Finanziell unterstützt wird diese Aktion von zahlreichen Akteuren der Wasserwirtschaft