Die Trennung von Trinkwasser (Stadtwasser) und Betriebswasser wird in Europa mit der Norm EN 1717 grundsätzlich gefordert. Die Umsetzung der Norm lässt jedoch oft noch zu wünschen übrig — auch in Deutschland. Das liegt mit unter daran, dass die Anforderungen dem Fachmann in Abhängigkeit der Betriebswasserklassen nicht immer ganz klar sind. In vielen Fällen reichen einfache Systemtrenner nicht aus. Die Leitungen müssen hydraulisch getrennt werden (Stichwort: freier Auslauf) und die Versorgung mit Betriebswasser übernehmen entsprechende Druckerhöhungsanlagen.
Betriebswasser ist in Klasse 5 (Wasser unbekannter Herkunft) einzustufen, wenn die Gefahr von Rückverkeimung in das zentrale Trinkwassernetz gegeben ist, wie z.B. bei stagnierenden schlecht durchströmten Trinkwasserleitungen. Generell sind Sicherheitstrennstationen mit freiem Auslauf u.a. für alle unterirdischen Zuleitungen zu Bewässerungsanlagen, in landwirtschaftlichen Betrieben, bei Nachspeisesystemen in Kühlkreisläufen, in Waschanlagen und weiteren industriellen Anwendungen in der Industrie vorgeschrieben. Mehr Details zu den Anwendungsbereichen sind der Trinkwasserverordnung und der EN 1717 zu entnehmen oder in der Projektberatung von Dehoust erhältlich.
Die Anforderungen an die Betriebssicherheit und –stabilität solcher Trennsysteme sind sehr hoch, da ein Ausfall der Betriebswasserversorgung weitreichende Konsequenzen nach sich zieht. Nicht nur der Ausfall einer Bewässerungsanlage im Hochsommer ist schmerzlich, sondern auch der Ausfall ganzer Industrieanlagen, was auch ökonomische Folgen nach sich zieht. Weiterhin werden hohe Anforderungen an die Dokumentation gestellt, wenn es z.B. um den Nachweis einer regelmäßigen Trinkwasser-Leitungsspülung (Stagnationsschutz) geht.
Die langjährigen Erfahrungen von Dehoust auf dem Gebiet der Dezentralen Betriebswasserversorgung haben zur Entwicklung der internetbasierten Steuerung DEHOUSTConnect geführt. Mit dieser Steuerung werden die vielfältigen Anforderungen an Betriebsüberwachung und Dokumentation sicher erfüllt. SmartHome und Industrie 4.0 halten mit DehoustConnect Einzug in das Dezentrale Betriebswassermanagement. Die Speicherung der Systemdaten auf dem zentralen Dehoust-Sever macht eine Dokumentation und Auswertung auch im Nachhinein möglich. Die Steuerung kann vom Werkskundendienst und von geschulten Installateuren direkt über das Internet beeinflusst werden. Ein Zugriff von Unbefugten ist nicht möglich, da es stets eine direkte gesicherte Verbindung zwischen dem Dehoust-Server und der Connect-Steuerung besteht – auch über das lokale WLAN. Mit DEHOUSTConnect bietet Dehoust eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten an, die natürlich auch mit unterschiedlichen Vorlagebehältern aus dem Lagerbehälterprogramm von Dehoust kombinierbar sind, um z.B. Schwankungen in der Wasserversorgung auszugleichen und hydraulische Engpässe im lokalen Versorgungssystem zu vermeiden.
DEHOUSTConnect bildet die einheitliche Basis für Doppelpumpenanlagen, Regenwassernutzungsanlagen, wie z.B. Hypridanlagen und Regenmanager® C‑Class, Grauwasseranlagen und Sicherheitstrennstationen.
Dehoust auf der ISH 2017: Halle 9.1 – Stand E29